Mittwoch, 1. März 2006

Die Hanfberatung im Hanf Journal

ALe J. (17, Wismar) möchte wissen:
„Moinzn Kascha, hab gehört, man kann von Mikrowellen-Dope-Mü verstrahlt werden, wegen der ganzen radioaktiven Scheiße in der Mikrowelle, wobei sich dann die radioaktiven Teilchen mit den THC-Teilchen verbinden ??!! Ist da was dran?“

Kascha antwortet:
„High Le,
in einer Mikrowelle wird mit Mikrowellenstrahlung, nicht mit radioaktiver Strahlung gearbeitet. Das ist eine elektromagnetische Strahlung bei einer bestimmten Frequenz, die die Wassermoleküle zum Schwingen anregt und somit erwärmt. Dass Mikrowellen im Verdacht stehen, schädlich zu sein, liegt eher daran, dass austretende Strahlung auch zur Erwärmung im Körper (Hirnwasser etc., das wird auch bei Handys vermutet) führt und möglicherweise Erbgutschädigungen verursachen kann. Die Mische wird also in der Mikrowelle nicht „radioaktiv verstrahlt“.
Bleibt für mich trotzdem die Frage, warum man eine Mische in die Mikrowelle tut? Was ich gehört habe ist, dass manche Leute Tabak in die Mikrowelle legen, um ihn krümeliger zu kriegen. Kann man machen, ist aber ’ne Hammer-Stromverschwendung, wenn man bedenkt, dass ein Feuerzeug oder eine Heizung das auch kann. Dope würde ich nicht in die Mikrowelle legen, einfach weil durch jedes unnötige Erhitzen wertvolles THC verloren geht. Und wenn du nicht aufpasst, geht es dir auch gern mal in Flammen auf.“

Frank B. (19, Wiesloch)
„Hallo Kascha,
ich habe manchmal, wenn ich etwas geraucht habe, so ein komisches Schwindelgefühl, weiche Knie und meine Optik wird manchmal etwas dunkler, so mit flackernden Sternchen. Wenn ich mich hinsetze, geht das meist recht schnell wieder vorbei. Was ist das, und was kann man da machen?“

Kascha antwortet:
„Hi Frank,
ich bin natürlich kein Arzt und kann dir keine hundertprozentige Antwort geben. Wenn so etwas öfter passiert, auch ohne etwas zu rauchen, solltest du einen solchen mal befragen. Spontan würde ich auf deinen Kreislauf tippen. Manchmal geht nach dem Kiffen der Blutdruck etwas in den Keller, man wird dann blass, fühlt sich schwindlig und so weiter. Ein paar Sachen kann man vorbeugend tun: Nicht mit leerem oder total vollem Magen kiffen, ausreichend trinken, nicht in überheizten Räumen kiffen und auch nicht unbedingt gleich, wenn man gerade einen Baum gefällt und zerhackt hat oder ähnlich körperlich intensiven Tätigkeiten nachgegangen ist.
Wenn du dann merkst, dass dir schwindlig wird, leg dich einigermaßen flach hin oder leg wenigstens die Füße hoch, trinke etwas (in diesem Fall ist Cola zu empfehlen, Zucker und Koffein sind manchmal eine brauchbare Kombination). Frische Luft ist gut, also ein Fenster auf machen, wenn die Luft draußen kühler als im Zimmer ist. Im Sommer hilft auch ein bisschen kühles Wasser im Gesicht, aber vorsichtig :-). Frische, kühle Luft und etwas Ruhe, dann wird das üblicherweise mehr oder weniger schnell wieder besser.“

Nadine (24) aus Bremen möchte wissen:
„Hallo Kascha,
ich plane so langsam, mit meinem Freund eine Familie zu gründen. Mich würde aber interessieren, wie das so mit Kiffen während der Schwangerschaft aussieht? Ich nehme an, dass ich nicht kiffen sollte, ich werde mir auch das Rauchen abgewöhnen müssen.. Aber wie sieht es denn so mit anderen Konsumformen aus? Und was ist nach der Schwangerschaft?“

Kascha antwortet:
„Hallo Nadine,
diese Frage ist naturgemäß schwer zu beantworten, da es sehr viel mit deiner eigenen Verantwortung zu tun hat. Fakt ist, dass du während deiner Schwangerschaft nicht rauchen solltest: keinen Tabak und nichts sonst. Auch das Passiv-Rauchen solltest du in Grenzen halten. Ansonsten gilt: Alles was du zu dir nimmst, nimmt dein Kind ebenfalls ein. Die wissenschaftlichen Meinungen gehen allerdings auseinander. Einerseits gibt es Beobachtungen, dass Kinder von kiffenden Müttern mit geringerem Geburtsgewicht zur Welt kommen, dann aber in den ersten Wochen gut nachholen. Auf Jamaika ist es durchaus üblich, dass schwangere Frauen Ganja-Tee trinken und dennoch passiert nichts Auffälliges. Ich würde nach dem Grundsatz vorgehen: Wenn ich eigentlich auch nicht wollen kann, dass mein Kind in den ersten 13 oder 14 Jahren nach seiner Geburt kifft, warum sollte ich dann mögen, wenn es vor der Geburt kifft?

Auch in der Stillzeit solltest du aufpassen, in der ziemlich fettreichen Muttermilch sind zehn bis 20 Prozent der THC-Blutkonzentration. Für ein neu geborenes Kind, das gerade dabei ist, neuronale Strukturen auszubilden, muss das nicht unbedingt sein, auch wenn es davon vielleicht nicht gleich breit wird. Außerdem ist natürlich noch bedenkenswert, dass Kinder manchmal nachts schreien oder Probleme haben, womit man sicher auch besser umgehen kann, wenn man sich nicht gerade völlig stoned unter seine Bettdecke gerollt hat. Also irgendwer sollte eigentlich immer möglichst nüchtern sein.“

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