Mittwoch, 14. Juni 2006

Vincente Wendehals

– Bush lässt seine Puppen tanzen

Anscheinend aus Angst vor Konsequenzen des Bush-Regimes hat der mexikanische Präsident Vincente Fox einen sehr plötzlichen Sinneswandel vollzogen. Wollte er am 3. Mai noch ein Gesetz zur Entkriminalisierung des Drogenkonsums unterzeichnen, war er tags darauf plötzlich ganz anderer Meinung und gab die Gesetzesvorlage zur Neubearbeitung ans Parlament zurück. Das Gesetz sah vor, kleine Mengen so genannter weicher und auch harter Drogen zum Eigenkonsum zu entkriminalisieren, Dealer sollten härter als zuvor bestraft werden. Mexiko hat seit ein paar Jahren ein heftiges Koks-Problem, da das Land als Transitland für den US-Markt dient und deshalb auch eine Menge in mexikanischen Nasen hängen bleibt. Vor allem konservative Politiker, von denen die Initiative stammte(!), versprechen sich von der Duldung eine Entmachtung der mächtigen Kartelle und einen merklichen Rückgang der Straßenkriminalität.
Die USA versprechen sich mehr von einer Mauer und 5.000 Soldaten, um ihr Land unter anderem gegen den Drogenschmuggel zu wappnen. Wir Berliner kennen so was, bringt nix außer Ärger. Lehrt aber leider erst die Geschichte.

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