Montag, 27. Oktober 2008

Cannabinoide könnten die Blut-Hirn-Schranke bei einer HIV-Infektion wiederherstellen

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Nach Forschung von Wissenschaftlern des Beth-Israel-Deaconess-Medizinzentrums, der Harvard-Medical-School und der Nordost-Universität in Boston (USA) sind Cannabinoide, die Cannabinoidrezeptoren aktivieren, in der Lage, die Wanderung von bestimmten Immunzellen (Monozyten) durch die Blut-Hirn-Schranke (BHS) zu hemmen. Sie verminderten zudem die Durchlässigkeit von Zellen, die die Wände von kleinen Blutgefäßen auskleiden (menschliche mikrovaskuläre Endothelzellen im Gehirn, MMEZG). Die Autoren stellten fest, dass zum ersten Mal gezeigt worden sei, „dass Cannabinoidagonisten in der Lage sind, die Integrität von MMEZG und der BHS nach einer Verletzung durch das HIV-1-Gpl20 wiederherzustellen. Diese Studien könnten auf der Basis von Cannabinoid-Pharmakotherapien zu besseren Strategien für Behandlungsformen führen, die auf die BHS nach einer HIV-1-Infektion des Gehirns abzielen.“ Häufig wird bei Patienten mit einer HIV-assoziierten Demenz ein Zusammenbruch der Blut-Hirn-Schranke beobachtet. Zellprodukte und Virusproteine, die von HIV-1-infizierten Zellen sezerniert werden, wie das HIV-1-Gpl20, spielen eine wichtige Rolle bei der Beeinträchtigung der BHS und der Entwicklung einer HIV-assoziierten Demenz. Die mikrovaskulären Endothelzellen sind ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke. Die Forscher verwendeten mikrovaskuläre Endothelzellen und bestimmte Nervenzellen (menschliche Astrozyten) als Modellsystem für die menschliche Blut-Hirn-Schranke.

Quelle: IACM, www.cannabis-med.org

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