Freitag, 14. März 2008

Ist sicher wirklich sicher?

Wie es beim Onlineverkauf um den Kundenschutz steht

Die „Aktion Sativa“ hat es gezeigt: Bestellungen im Internet sind leicht nachvollziehbar.

Wer Dinge bestellt, von denen der Nachbar oder auch andere Leute nichts mitbekommen sollen, ist gut beraten, sich dabei an gewisse Regeln zu halten, die diese Anonymität auch bei Einkäufen im Internet gewährleisten. Natürlich denken wir hier nicht an illegale Aktivitäten wie den Hanfanbau, nein auch andere, legale Dinge, die gewisser Utensilien bedürfen, sollten als reine Privatsache angesehen werden und nicht von Vater Staat einsehbar sein.

Außerdem müssen zu Zeiten der Vorratsdatenspeicherung selbst Besteller von Blumentöpfen oder Basilikumliebhaber Angst haben, früh morgens Besuch von der Polizei zu bekommen. Auf der anderen Seite, hat nicht jedes Kaff einen Sex- 😉 oder ähnlich verruchten Shop, deshalb bietet der Onlinehandel oft die einzige Möglichkeit, die für das Hobby benötigten Utensilien schnell zu erwerben.

Wer weiterhin im Internet bestellen möchte, ohne von der Datensammelwut deutscher Behörden erfasst zu werden, könnte folgende Punkte beachten:
– Bestellungen im Normalfall per Nachnahme tätigen. Besser noch ist Bargeld per Einschreiben, was natürlich nur bei absolut vertrauenswürdigen Anbietern in Frage kommt. Sollte es doch einmal vorkommen, dass Vorkasse unumgänglich ist, sollte wenigstens der Verwendungszweck nicht ersichtlich sein.

Aber im Prinzip gilt:

– Vorkassegeschäfte sind leicht nachvollziehbar.
– Bestellungen nach Möglichkeit nicht am eigenen PC tätigen.
– Die Ware nie an die die Adresse bestellen, an der man seinem Hobby nachgehen will.
– Nur Anbieter auswählen, bei denen nicht über e-mail, sondern verschlüsselt über den Server bestellt wird.
– Nie eine e-mail Adresse benutzen, von der aus private Daten zurückverfolgt werden können.
– Erkundigungen über die Integrität des Händlers sind vorher einzuholen. Besonders in Bezug auf Datenspeicherung und Versandweg. Datensicherheit und Integrität der Angestellten kosten Geld, deshalb: Der billigste ist nicht unbedingt der sicherste.
– Beratung im Internet ist besser anonym über Foren oder ähnliches einzuholen. Besser gar nicht per Telefon oder per e-mail beim Versender.
– Den Mitarbeiter des Anbieters sind keinerlei Fragen zu illegalen Aktivitäten zu stellen. Erstens könnte das den Laden in ein schlechtes Licht rücken, zweitens könnte das Rückschlüsse auf eventuell geplante Straftaten des/der Kunden zulassen.
– Ebay ist prinzipiell untauglich für anonymisierte Bestellungen.
Kleine e-mail Provider mit weniger als 1000 Kunden sind von der Vorratsdatenspeicherung ausgeschlossen.Ein e-mail Account bei einem solchem Anbieter kostet nicht die Welt.

Wer die hier angefühten Punkte sorgfältig beachtet und sein Hobby gewissenhaft und unauffällig betreibt, hat guten Chancen, auch in Zukunft unbehelligt zu bleiben.

Absolute Anonymität ist jedoch zu Zeiten von Schäuble & Co eine Wunschvorstellung, die einzige Sicherheit, die Eigenversorger in Zukunft haben können, ist Rechtssicherheit, also die Entkriminaisierung des Hanfanbaus zum eigenen Bedarf.

Gib mir fünf!

(Die Post ist auch von der Vorratsdatenspeicherung ausgenommen; Anmerk. d. Webredaktion)

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