Dienstag, 26. Mai 2009

Koks oder kein Koks?

Verwirrung um Red Bull

Gestern meldeten viele Zeitungen, darunter DIE WELT, dass einige Bundesländer das Erfrischungsgetränk Red Bull-Cola aus den Regalen nähmen, da Chemiker des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit Nordrhein-Westfalen nach eigener Aussage 0,4 Mikrogramm Kokain je Liter Cola nachweisen konnten.

Die Nürnberger Neue Nachrichten melden dagegen heute, dass
der anerkannte Antidopingexperte Fritz Sörgel massive Zweifel an dieser Entscheidung und den Nordrhein-Westfälischen Messungen hege. Sein «Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung» (IBMP) führte eine eigene Analyse des Getränks durch. Kokain wurde dabei praktisch nicht gefunden. Die Mengen befanden sich «an der unteren Nachweisgrenze der heutigen Analytik». Nachgewiesen wurde lediglich das Kokain-Abbauprodukt Benzoylecgonin. Hierbei handle es sich jedoch nicht um eine Droge, der Stoff sei «absolut unbedenklich».
Die Menge Stoffes schwanke je nach untersuchter Probe zwischen «0,442 und 0,550 Mikrogramm je Liter», was in etwa dem entspricht, was die Behörde an Kokain in dem Getränk gefunden habe, so der Leiter des Instituts.

Sollten sich die Zweifel des Heroldsberger Instituts bewahrheiten, könnte der Fauxpas des staatlich beauftragten Instituts Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe nach sich ziehen.

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