Freitag, 5. November 2010

Viel heiße Luft um Räuchermischungen

Österreichs Gesundheitsminister Alois Stöger liegt falsch

Gesundheitsminister Alois Stöger sagte am 29. Oktober: “In Österreich werden vermehrt Räuchermischungen angeboten, die, wenn sie geraucht werden, sehr gefährlich sein können. Aus diesem Grund habe ich die betroffenen Substanzen mit heutigem Tag verboten“. Die Medien übernahmen das ungeprüft und so wogen sich Boulevardpresse und besorgte Eltern recht schnell in Sicherheit. Doch das Suchtmittelgesetz in Österreich ist dem deutschen BtmG sehr ähnlich und so hat sich unsere Redaktion gewundert, wie man Stoffe verbieten kann, bevor sie analysiert wurden.
Und siehe da, auch in Österreich sind bis heute lediglich die fünf Cannabinoide verboten, die auch in Deutschland im BtmG aufgeführt sind. Das Gesetz reagiert also, anders als Herr Stöger behauptet, keineswegs auf die neuen Räuchermischungen, die weder CP 47,497 oder seine Homologe, JWH 018 oder HU 210 enthalten.
Andere synthetische Cannabinoide sind hingegen auch in Österreich als Räuchermischung weiterhin frei verkäuflich.

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