Mittwoch, 31. August 2011

Egaming

Call of Juraez: The Cartel
Bad Cops, Bad Cops!

Nach zwei Wild West Abenteuern in der rauen Vergangenheit, lässt Ubi Soft den aktuelle dritten Teil der schießwütigen Egoshooterserie Call of Juarez ins heutige Mexiko versetzen. Organisierter Drogenschmuggel, Waffenhandel, amerikanische Gringos auf der Suche nach dem schnellen Geld und drei beamtete Anti-Helden bilden den Zündstoff in Call of Juarez: The Cartel.
Auslöser für die amerikanische Intervention im mexikanischen Drogenkrieg ist ein Bombenanschlag auf eine amerikanische Botschaft. Um nicht in einen offiziellen Krieg gegen Mexiko zu geraten, schicken die USA eine Sondertruppe bestehend aus einem DEA Agenten, einer FBI Agentin und einem L.A.P.D. Cop, die jeweils besondere Spezialfähigkeiten sowie direkte Verbindungen zu den verbrecherischen Strukturen vorweisen, in die drogenpolitische Undercoverschlacht.

Harte Zeiten brauchen harte Kerle und so zieren sich die Hüter des Gesetzes nicht vor bleispuckenden Argumenten, um die kriminellen Kartelle mit möglichst viel Bam Bam aus den Latschen zu ballern. Jedoch ist der Feind nicht nur als gangsterhaftes Gegenüber aufzufinden, denn die Kreise der Kartelle ziehen sich bis in die höchsten Regierungsstufen, aber selbst in eurem Team gibt es genügend Motive den anderen zu misstrauen. Jeder der Protagonisten hat seine private Geschichte und dementsprechende spezielle Aufgaben, die er heimlich vor den anderen, während den wilden Schusswechseln mit den Gangs, zu erledigen hat. Da es euren Kollegen ebenso ergeht, habt ihr ein besonderes Auge auf diese und versucht deren Geheimnisse aufzudecken. Jeder Anti-Drogenkrieger ist mit drei Waffen bestückt, wobei zwei Pusten auch simultan benutzt werden können. Techland bediente sich für Call of Juarez ihrer Chrome Engine 5, die bei der Darstellung der weiten mexikanischen Landschaften, in Wäldern verborgenen Marihuanafeldern, sonnig-heißen Asphaltghettos sowie einigen rasanten Autofahrten keine so schlechte Figur macht, wie in Fachzeitschriften behauptet wird.

Call of Juraez: The Cartel weist zwar technische Schwächen auf und kann nicht mit den derzeit angesagten, hochentwickelten Egoshooterserien konkurrieren, bietet aber mit seinen bis zu drei menschliche Spieler umfassenden Gefechten im schrecklichen Drogenkrieg der Storykampagne trotzdem eine gelungene Abkehr vom typischen Soldatentum der zahlreichen Allerweltkriegsballereien. Da auch während der Ladesequenzen Nachrichten aktueller Geschehnisse der Story verarbeitet werden und virtuelle Senatorenkandiaten für die Legalisierung von Drogen mit passenden Argumenten plädieren, ist in Call of Juraez: The Cartel vielleicht sogar mehr konstruktive Drogenpolitik enthalten als es der erste, bleihaltige Eindruck vermuten lässt.
Aye, Caramba!

Call of Juraez: The Cartel
USK 18
Circa 35€
XBOX360 – ASIN: B004T7OFUQ
Ps3 – ASIN: B004T7OFVU
PC-DVD – ASIN: B004T7OFSI

Earth Defense Force: Insect Armageddon
It came for Dessert

EDF ist Trash. Feinster, seelenloser und sinnfreier Trash.
Die Erde wird wieder einmal von Ameisen und Aliens angegriffen und ihr seid die letze Hoffnung im zerberstenden New Detroit. Im Dreierpack und in unterschiedlichen Soldatenklassen unterwegs stellt sich euer militärisches Sonderkommando gegen eine unzählige Insektenbrut und deren technisches Kriegsequipment. Earth Defense Force: Insect Armageddon will nicht mehr sein als das was es bietet: durchgängige Balleraction und brachiales Gekämpfe gegen einen übermächtigen Nemesis. Keine Storysequenzen, keine Quicktimeevents, keine spielerische Auflockerung. Es gibt nur euch und eure Ausrüstung im Dauereinsatz gegen den aggressiven Ameisenstamm. Mal gilt es Habitate wegzubomben, mal haushohe Roboter umzulegen, mal Ufo-Armadas vom Himmel zu holen. Das Prinzip bleibt sich in der Kampagne unentwegt treu. Während ihr mit vier verschiedenen Soldatenklassen herumprobiert, auflevelt und über 300 verschiedene Wummen freischaltet, legt ihr die komplett zerstörbare Umgebung New Detroits im wilden Kampfgetümmel in Schutt und Asche.

Die unterschiedlichen Soldatenversionen unterscheiden sich dabei recht eindeutig voneinander, so dass man doch etwas Abwechslung in der apokalyptischen Ameisenattacke geboten bekommt. Ein Battle ist schwerfällig, hat einen Schild und die stärksten Kanonen, der Jetpack besitzt wenig Durchschlagskraft, dafür aber einen Raketenrucksack, der ihn für einige Zeit durch die Luft fliegen lässt. Ebenso gibt es den stoppelhoppelnden Trooper und einen Tactical der verwundete Kameraden wieder heilen kann. Jeder EDF-Soldier kann zwei Waffen gleichzeitig mit sich herumtragen und wird aus der 3rd Person Perspektive gesteuert. Die Kampagne von EDF: Insect Armageddon ist Online zu dritt spielbar, der Survival Modus lässt sechs Spieler zu. Wer auf Augen-zu-und-durch-Action steht, nicht auf grafische Details Wert legt und mit viel lautem Päng Päng ein bisschen abschalten will, kann mit Earth Defense Force: Insect Armageddon geradezu ein meditatives Erlebnis erhalten. Blutsaugenden Riesenzecken, kotzende Ameisen, und laserspuckende Roboter inklusive. Biotech is Godzilla.

Earth Defense Force: Insect Armageddon
USK 16 | Circa 49€
Fotos: D3 Publisher, BandaiNamco
Circa 40€
XBOX360 – ASIN: B0051Y1GNK
PS3 – ASIN: B0051Y1GNU

Pflanzen gegen Zombies
Grüne Hilfe mal anders

Dass Unkraut nicht vergeht, Pflanzen Heilkräfte besitzen und ein funktionierendes Ökosystem
für unser Überleben notwendig ist, weiß jedes Kind. Dass Zombies Gehirne fressen, sich nur durch gezielte Kopftreffer erledigen lassen und in Scharen auftreten, sollten eigentlich nur Erwachsene wissen. Der durchschlagende Erfolg von Pflanzen gegen Zombies auf allen derzeit erhältlichen Plattformen hat dies aber geändert. Mittlerweile wissen sogar Sechsjährige, dass gegen die tumbe Höllenbrut ein Kraut gewachsen ist. Sogar viele Kräuter, die sich untereinander hilfreich unterstützen. In Pflanzen gegen Zombies lässt man zum Zweck der Zombieabwehr eine Menge, wirkstoffreiche Gewächse in einem Garten anwachsen, die mit gebündelter Sonnenenergie gegen die anrückende Zombiemeute Schutz bieten sollen.

In regelmässigen Abständen fallen Sonnenstrahlen vom Himmel, die von euch aufgefangen werden wollen und so euer Punktekonto erhöhen, das nach der Auswahl der zu setzenden Pflanzen belastet wird. Anschliessend muss mit dem zur Verfügung stehenden Grünzeug den Platz im Garten ebenso sinnvoll ausnutzen, damit nicht gleich eure wichtigsten, kernspukenden Pflanzen vom ersten Zombie, der zu nah anrückt, zu Dünger verarbeitet werden. Das Prinzip ist simpel wie süchtigmachend zugleich, so dass man sich schnell als neuer Anti- Zombie-Grower wiederentdeckt, der funktionierende Pflanzenkonzepte ausklügelt, die ihn ins nächste Level bringen. Grafisch ist die bunte Flash-Optik völlig genügend, Stimmung, Humor und Spaß kommen durch diese jedenfalls nicht zu kurz.

Das Spielprinzip aus Sammeln und Setzen bedarf nicht mehr und Freunde von kurzweiliger Tower Defense Strategie dürften viel Zeit unter der virtuellen Sonne verbringen, um den Untoten ihre gerechte Ruhe zu ermöglichen und es ordentlich bei sich wachsen zu lassen. Illuminate.

Pflanzen gegen Zombies
USK 18
Circa 10€ o. 29€ (3DS)
Fotos: PopCap
PC-DVD – ASIN: B003QDVB1U
Nintendo DS – ASIN: B004HFR64C

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