Mittwoch, 2. Mai 2012

Hanfparade 2012

Eine Demonstration zum Mitgestalten

Gründe, die Hanfparade tatkräftig zu unterstützen, gibt es mehr als genug – angefangen bei den Bemühungen einen Verbraucherschutz für Cannabiskonsumenten zu schaffen über die Ermöglichung des Einsatzes von Hanf als Heilmittel für alle Patienten, die dies benötigen bis hin zur weiteren Nutzbarmachung eines sehr effektiven, nachwachsenden Rohstoffes. „Ja, da gehe ich auf jeden Fall hin“, denkt sich hoffentlich jetzt jeder Leser. Aber mal ganz im Ernst: Dass möglichst viele Menschen zur Hanfparade kommen, ist zwar sehr wichtig, aber das können sie nur, wenn diese überhaupt stattfindet, also organisiert und durchgeführt wird.
Nun, wie wird eine Demonstration organisiert, an der möglichst viele Menschen teilnehmen sollen, egal ob sie direkt, indirekt oder so gut wie gar nicht vom Thema betroffen sind? Von möglichst vielen gemeinsam, denn je mehr Menschen an der Organisation einer Demonstration beteiligt sind, desto vielfältiger sind die einfließenden Ideen und deren Umsetzungsmöglichkeiten, desto vielfältiger kann die Demonstration werden, desto mehr potenzielle Teilnehmer werden erreicht und desto mehr Menschen gehen schlussendlich hin. Um es direkter zu sagen: Die Hanfparade braucht Dich! Nicht nur als Teilnehmer sondern als Ideengeber und tatkräftigen Unterstützer. Das Beste daran: Mitmachen macht viel mehr Spaß als einfach nur dabei sein. Und spätestens am Tag der Demonstration (dieses Jahr am Samstag, 11. August 2012) zahlt sich alles aus. Und das schreibe ich aus Erfahrung. Vielen Menschen, die die Hanfparade kennen, ist wahrscheinlich gar nicht bekannt wie einfach es ist, sie zu unterstützen.
Zugegeben, ich habe auch ziemlich lange gebraucht, bis ich mich wirklich mal auf einer Sitzung des Orga-Teams der Hanfparade habe blicken lassen, bereut habe ich es allerdings nie, ganz im Gegenteil. Das erste Mal mehr als nur Besucher war ich auf der Hanfparade 2010. Damals hatte die Polizei verlauten lassen, unrechtmäßige Vorkontrollen der Teilnehmer durchführen zu wollen, was dazu führte, dass Steffen Geyer kurzfristig den Handzettel „Demorecht“ entworfen hatte (siehe Tagesrausch vom 05.08.2010 „Ausweispflicht für BeamtInnen“), welcher spontan von der Hanfprinzessin und mir ausgedruckt und am Paradetag verteilt wurde. Und das hat echt Spaß gemacht, immer wieder zwischen Demonstranten und Polizisten zu springen und beide Seiten aufzuklären. Es dauerte dann doch noch fünf Monate, bis ich auf einem Orga-Treffen aufgetaucht bin. Den Samstag davor durfte ich das Team während der Langen Nacht der Museen im Hanfmuseum kennen lernen, was meine Neugierde und meinen Tatendrang ausreichend verstärkte. War alles ein bisschen komisch, neue Leute, keine Ahnung davon, wie eine Demonstration organisiert wird und wie ich denn dabei helfen könnte.
Diese Fragen erledigten sich aber schnell von alleine, vor allem weil es einem bei der Hanfparade so schön leicht gemacht wird mitzuwirken, man muss nur wollen. Was mir besonders schnell auffiel: Gemeinnützige Tätigkeit befriedigt einen oft mehr als Eigennutz. So durfte ich durch meine Arbeit für die Parade schon eine Menge tolle Leute kennen lernen, angefangen bei anderen Helfern und Organisatoren über bekannte Aktivisten, Unterstützer, Künstler, Politiker und andere Menschen, die mehr oder weniger direkt mit Hanf zu tun haben. Gelernt wird dabei auch viel, über Politik im Allgemeinen, Drogenpolitik im Speziellen, Hanf natürlich, Demonstrationsrecht, wie man sich richtig vor der Repression durch die Staatsmacht schützt und man erlangt zudem eine Menge Kompetenzen für andere Praktika oder Ausbildungen.

Solltest Du also Lust haben mitzuwirken, dann schau mal auf www.hanfparade.de oder lass dich dienstags jeweils um 19:00 Uhr im Hanfmuseum blicken.
Wir freuen uns auf Dich. Es lohnt sich, gemeinsam für eine grünere Zukunft zu kämpfen!

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