Dienstag, 22. Mai 2012

Ehemaliger Polnischer Präsident fordert das Ende des Drogenkriegs

Noch ein Rentner im Club

Die Global Commission on Drug Policy hat ein neues, prominentes Mitglied. Der ehemalige Präsident Polens, Aleksander Kwasniewski, setzt sich offiziell seit vergangener Woche für das Ziel der Kommision ein, den “War on Drugs” zu beenden und durch eine akteptanz-orientierte Drogenpolitik zu ersetzen. Als Präsident Polens hatte er Anfang des Jahrtausends noch für eine der repressivsten Drogengesetzgebungen in Europa gesorgt.
So wie alle anderen Politiker der Kommision ist auch Kwasniewski mittlerweile nicht mehr in Amt und Würden.
Es mutet schon ein wenig seltsam an, dass so viele, ehemals mächtige Staatsfrauen und Staatsmänner, nach dem Ende ihrer politischen Karriere eine drogenpolitischen Kehrtwende vollziehen, während im aktuellen, politischen Tagesgeschehen regelmäßig genau das Gegenteil geschieht, so wie jüngst bei der Dänischen Regierungschefin Thorning-Schmidt. Die Global Commission on Drug Policy erweckt in ihrer derzeitgen Form den Anschein, als ob unter machtlosen Rentern endlich die Dinge ausgesprochen werden dürfen, die bei aktiven Politkern auf dem internationalen Parkett generell tabuisiert sind. Die Hanfplantage nennt es treffend das “Ruhestand-Drogenpolitik-Erleuchtungs-Syndrom”.

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