Dienstag, 16. Oktober 2012

Fast ein Staatsgeheimnis

Legaler Cannabisanbau zu medizinischen Zwecken in Österreich

Der “Standard” berichtet, dass das deutsche Phyto-Pharmaunternehmen “Bionorica” Cannabisblüten für medizinische Zwecke verarbeite, die von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) angebaut würden. Das Gras würde dem Artikel zufolge in Deutschland weiter zu Dronabinol-Kapseln oder -Tropfen verarbeitet. Die Kollegen vom Standard hatten während ihrer Recherche Probleme, die gewünschten Informationen von den österreichischen Behörden zu bekommen, letztlich hat Bionorica selbst gegenüber der Zeitung erklärt, dass sie den Rohstoff von der staatlichen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit erhielten.

Ursprünglich in Deutschland geplant

Wir erinnern uns an das Jahr 2005: Damals wurde dem in der Oberpfalz ansässigen Unternehmen die Forschung für medizinisches Cannabis derart behindert, dass es diesen Forschungszweig teilweise nach Österreich verlegte. Hätte die Bundesregierung Bionorica-Ethics damals frei forschen lassen, fände die Produktion jetzt wohl in Deutschland statt. Bionorica importiert das Cannabis momentan zur Verarbeitung nach Deutschland, um es anschließend in Kapsel- oder Tropfenform wieder nach Österreich zu exportieren. Der langjährige Hersteller von Dronabinol für den Deutschen Markt, THC-Pharm aus Frankfurt/Main, muss den Rohstoff Cannabis weiterhin teuer aus den Niederlanden importieren, weil selbst deutsche Pilotprokete zum Anbau von Medizinalblüten diese nicht zu Medizin verarbeiten lassen dürfen.

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