Donnerstag, 25. Oktober 2012

Dürfen Kiffer Blut spenden?

Anscheinend nicht, sie tun’s aber fleißig

Max Plenert vom Deutschen Hanfverband hat kürzlich in seinem Blog einen interessanten Beitrag zum Thema Blut Spenden verfasst. Er hatte beim Deutschen Roten Kreuz nachgefragt, ob man als Cannabiskonsument Blut spenden dürfe.

“Sehr geehrter Herr Plenert,
in den Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie), aufgestellt gemäß Transfusionsgesetz von der Bundesärztekammer im Einvernehmen mit dem Paul-Ehrlich-Institut, ist geschrieben: “Kriterien für einen Dauerausschluss: Personen, die Drogen konsumieren und Medikamente missbräuchlich zu sich nehmen.” In der Hoffnung, Ihre Frage ausreichend beantwortet zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen….”

Menschen, die Cannabis konsumieren, sind also per se vom Spenden ausgeschlossen. Egal ob Gelegenheits- oder Dauerkonsument, egal ob bekifft oder nüchtern, Menschen mit Hanferfahrung sind dem DRK, der Bundesärztekammer und dem Paul-Ehrlich-nicht gut genug, anderer Leute Leben zu retten.
In der Kommentarfunktions des Blogs sieht man dann aber, dass die Regelung in der Realität gar nicht zur Anwendung kommt, Blut Spenden scheint in Kifferkreisen gar ein beliebter Sport zu sein.

So lange man das nüchtern tut, ist es sogar weniger problematisch als bei Menschen, die regelmäßig oder unregelmäßig Alkohol trinken. Dann geht man eben in nächste Krankenhaus und meidet den Spendenbus des DRK, da gibt es sowieso nur belegte Brötchen für den Lebenssaft, im Krankenhaus hingegen echtes Bargeld.
Es ist an der Zeit, die Richtlineien dahingehend zu überarbeiten, dass man als Cannabiskonsument gut genug ist, anderer Menschen Leben zu retten, so lange man nüchtern beim Spenden erscheint. In diesem Zusammenhang drängt sich die Frage, ob Organe von Gelegenheitskiffern das Gleiche gilt, dann geradezu auf.

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