Hallo Liebe Growing Freunde!
Nachdem wir letztes mal gelernt haben den richtigen Boden für die Wurzeln unserer kleinen Lieblinge auszuwählen, wollen wir uns heute um eine wohlige Atmosphäre für die Triebe kümmern. Dabei steht uns natürlich unsere Expertin Julia aus Holland zur Seite, die uns mit ihrem Grow begleitet. Sie wird uns erklären, wie wir Licht, Temperatur und Feuchtigkeit auf die Bedürfnisse der Pflanze anpassen und regeln können.
Seit drei Wochen stehen unsere Kleinen nun unter der Natrium-Dampf-Lampe (NDL) und haben sich zu einem stattlichen Urwald entwickelt. Nun wird es wohl Zeit die Reihen zu lichten und die für uns unbrauchbaren Männchen zu entfernen, damit sie keinen wertvollen Platz oder Licht wegnehmen. „Hanf ist eine Kurztagspflanze, das heißt ihre Blüte wird über die Dauer der Photoperiode eingeleitet“, erklärt Julia während sie etwas Tabak auf dem Paper vor sich ausbreitet. „Dafür werden einige Tage lang je 12 Stunden absolute Dunkelheit benötigt. Erst dann beginnt die Produktion von Blütenwuchshormonen.“ Um die Blüte zu beschleunigen setz Julia sogar noch die rötliche NDL ein.
Mit einer Schere schnipselt Julia etwas süß duftendes K2-Gras auf den Tabak und schildert weiter: „Wer es richtig professionell angehen möchte, kann auch von jeder Pflanze einen Steckling schneiden, der in die Blüte geschickt wird. Die Mutterpflanze hat immer dasselbe Geschlecht wie der Steckling“ erläutert sie. „Aber leider habe ich dafür nicht genug Platz, denn man benötigt einen separaten, komplett abdunkelbaren Raum. Oder stellt sie manuell jeden Abend und Morgen in einen Karton.“
Nach drei Tagen zeigten sich die ersten Blüten am Hauptspross. Nach fünf Tagen hatte Julia sieben männliche Pflanzen aussortiert und nach zehn waren nur noch die zwölf besten Frauen übrig. Dabei hatte Julia nicht nur auf Größe, Gesundheit und saftig grüne Blätter geachtet, sondern auch auf Verzweigung und Dicke der Stängel. Interessanterweise waren von den 40 gekeimten Pflanzen sotlze 30 weiblich, was sehr schade ist, denn schließlich hat Julia nur Platz für 12 Pflanzen und so wanderte der Rest auch auf den Kompost. „Normalerweise muss man ungefähr 60 Samen ausbringen um am Ende 20 weibliche Pflanzen zu erhalten“ gibt Julia zu bedenken.
Die ausgewählten Pflanzen beschnitt Julia dann ab einer Höhe von circa 40 cm und steckte se in Vier-Liter-Töpfe. Um sie wieder zum Wachsen anzuregen wurde die blaue NDL eingeschraubt und auf 22 Stunden Beleuchtungszeit gestellt.
Die genaue Regelung von Licht und Klima ist wichtig für die Entwicklung gesunder Pflanzen. „Aber wie mache ich das denn nun?“ frage Ich mich und Gott sei Dank weiß Julia dazu die passende Antwort: „Am einfachsten ist das Licht. Während der Wachstumsphase benötigen die Kleinen mindestens 18 und in der Blüte maximal 12 Stunden Licht pro Tag“ erklärt sie und reicht mir einen Joint. „Das Wichtigste ist eine ausreichende Lichtleistung.“ Am Anfang reichen, wie wir bereits aus dem letzten Teil wissen, Leuchtstoffröhren vollkommen aus. Man kann sie bis auf wenige Zentimeter an die Sämlinge heranführen, damit sie sich nicht nach dem Licht strecken müssen und schön verzweigen. Nach zwei bis drei Wochen brauchen sie dann aber doch eine NDL, die es in jedem guten Grow-Shop gibt. Diese Lampe ist zwar teuer und verbraucht eine Menge Strom, doch es gibt keine andere Lampe die soviel Lichtenergie auf einmal liefert. |