Mittwoch, 16. Februar 2005

Breitspiele

Struggle of Empires

Struggle of Empires

ist eine strategische
Herausforderung für zwei bis sieben Spieler. Es geht um die
Vorherrschaft der europäischen Großmächte des 18.
Jahrhunderts. Mit Hilfe von Armeen, Flotten, Allianzen, Kolonien und
wirtschaftlicher Stärke werden Kriege geführt, um den
Einfluss zu erweitern. Doch wer übertreibt, geht das Risiko
einer Revolution ein. Alles beginnt mit der Vergabe der europäischen
Heimatländer, die Kriege schlagen die Großmächte
allerdings lieber auf fremdem Grund und Boden.

Zu Beginn des Spiels wird
per Zufall bestimmt, in welchen Ländern von Anfang an jeder
Spieler Einfluss(marker) hat. Um kämpfen zu können gibt es
fünf Einheiten. Nebenbei auch noch zehn Gold. Dann werden zehn
neutrale Ländercounter auf die jeweiligen Länder und
Kolonien verteilt.

Das Spielziel bei
„Struggle of Empires“ besteht darin, in möglichst vielen
Ländern die meisten Einflussmarker zu haben, die am Ende jedes
Krieges zu Siegpunkten führen können. Jedes Land (außer
den Heimatländern) hat bestimmte Siegpunktwerte. Zum Beispiel
erhält derjenige, der in Deutschland den meisten Einfluss hat,
acht Siegpunkte, der nächste fünf und der dritte immerhin
noch drei Siegpunkte. Einfluss kann man erhöhen, indem man
Ländercounter durch kriegerische Auseinandersetzungen erobert
oder Mitspieler angreift. Es geht also bei „Struggle of Empires“
darum, in möglichst vielen Ländern vertreten zu sein und in
ein paar Ländern den meisten Einfluss zu haben.

Als nächstes werden
per Auktion die Spielerreihenfolge und somit auch die Allianzen
bestimmt. Das heißt, die Spieler entscheiden, wer gegen wen
kämpfen darf. Diese Auktionen sind spielentscheidend, denn so
kann verhindert werden, dass derjenige mit den meisten Siegpunkten
von seinem größten Widersacher noch bekämpft werden
kann. Da ist der Sieg dann ziemlich sicher.

Danach beginnt der erste
von drei Kriegen, der in fünf oder sechs (je nach Spielerzahl)
Spielzügen ausgefochten wird. Jeder der dran ist, kann zwischen
folgenden Aktionen wählen: Ein Plättchen kaufen
(Fortschritte, Verbündete oder Handelsgesellschaften), eine
militärische Einheit bauen, zwei dieser Einheiten bewegen, einen
Angriff ausführen, kolonialisieren, versklaven oder passen. Am
Ende jedes Krieges bringen die Einflussmarker eventuell Siegpunkte,
auf alle Fälle Geld, mit dem allerdings auch die Einheiten auf
dem Spielbrett bezahlt werden müssen. Falls ihr dann keine Kohle
mehr habt, könnt ihr im nächsten Krieg nur noch Angriffe
ausführen, wenn ihr Unruhen in Kauf nehmt. Diese werden durch
Unruhemarker symbolisiert. Sollte man bei Spielende mehr als 20
Unruhepunkte haben, bricht eine Revolution aus und alle mühsam
errungenen Siegpunkte verfallen. Und man ist während des Spiels
mit Geld chronisch unterversorgt.

Struggle of Empires“
ist ein Super-Strategiespiel und mit seinen drei bis vier Stunden
Spielzeit auch noch Ein-Abend-tauglich. Allerdings ist es, wie
gesagt, ein komplexes Spiel und somit wohl nichts für
diejenigen, die eine schnelle spaßige Partie „San Juan“
(übrigens ein Super-Karten-Spiel) bevorzugen. Für Leute,
die auf „Renaissance“ oder „Civilization“ stehen, ist
„Struggle of Empires“ ein Pflichtkauf.

Note: 1

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