Mittwoch, 6. April 2005

RISD- Samenrevolution aus dem Genlabor

St. Petersburg 1982: Serguej Kajakowski leitet ein Projekt zur
Erforschung von Raps, Soja und Hanf im Auftrag des  russischen
Landwirtschaftsministeriums. Seine Aufgabe besteht darin , die
Wachstumsperioden bei gleichbleibender Faser- bzw. Fruchtproduktion zu
verkürzen. Dabei erzielt er beachtliche Erfolge, bis dann im Jahre 1994
die Forschungsgelder gestrichen wurden.
Kajakowski sucht seitdem private Geldgeber für sein Projekt.Auf eine
seiner Anzeigen in Fachzeitschriften meldet sich, auch für ihn
überraschend, ein kanadischer Cannabis-Samen-Vertreiber und bietet ihm
die Weiterfinanzierung seiner Forschung an, insbesondere der an
Hanf-Pflanzen. Gesagt, getan. Weitere zehn Jahre intensiver Arbeit
vergehen, bis dann
Ende letzen Jahres Sensationelles aus dem Petersburger Labor zu
erfahren ist: Durch Veränderungen der Wachstums- Genketten und die
Einkreuzung von Riesenschilf-Genen (Miscanthus Sinenis Giganteus) ist
ein sensationeller
Durchbruch gelungen: Die Gewinnung von feminisierten Samen, aus denen
Pflanzen keimen, die vom ersten Keimblatt bis zur voll ausgereiften
Pflanze nur sieben bis zehn Tage benötigen.
Die Pflanzen brauchen vom ersten Tag an 24 Stunden Licht, sie erreichen
eine maximale Höhe von ca. 40 Zentimetern und benötigen nur einmal
Dünger, der dem Substrat von Anfang an beigemischt wird. Das Spülen
beschränkt sich auf einen Tag, da die Pflanze in der kurzen Zeit kaum
Nährstoffe speichern kann, ohne diese sofort zu verbrauchen.
Bisher einziges Manko: Da Kajakowski bis 1995 ausschließlich
mit Faser-Hanf forschte, sind bisher „nur“ Züchtungen mit THC-Gehalten
von vier bis sechs Prozent gelungen, also Werte eines relativ guten
Outdoor-Grases. Dies zu verbessern sei jedoch nur eine Frage der Zeit,
so der kanadische Vertreiber RED.HempSeeds, einem Pool namhafter
kanadischer Samen-Produzenten, auf Anfrage des Hanf Journals.
Der Vertrieb in Holland und den EU-Ländern, in denen Samen
nicht verboten sind, befindet sich gerade im Aufbau, momentan
sind die Samen nur direkt über Kanada zu beziehen. Geplant ist ein
Internet-Vertrieb ab Mai 2005, die Versandbedingungen sind natürlich
von der Gesetzeslage im jeweiligen Land abhängig.
Dem Eingeweihten ist auch der Name Superbud ein Begriff, das erste
Produkt, dem Kajakowskis Forschung zugrunde liegt und seit geraumer
Zeit von vielen erfolgreichen Züchtern angewendet wird.

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