Mittwoch, 29. Juni 2005

Die Hanfberatung im Hanf Journal

Kascha R. klärt auf

Jonas (19) aus Würzburg hat eine Wissenslücke:
„Hey Kascha,
ich will mit ein paar Freunden aus einem Teil unserer Ernte Schnaps machen. Jetzt wollte ich Erstens mal wissen, wie das geht, und zweitens natürlich fragen, ob das überhaupt knallt, oder nur für den Geschmack ist? THC löst sich ja, soweit ich weiß, nur in Fett.“

Kascha klärt auf:
„Hey Jonas,
üblicherweise wird das so gemacht: die getrockneten und zerkleinerten Blüten werden in eine Schnaps-Flasche gestopft. Rum, wenn man es karibisch mag, Wodka, wenn man es klar mag, es gehen aber auch Whiskey oder andere. Primasprit (Weingeist) ist zwar sehr gut geeignet, weil er einen hohen Alkoholgehalt hat. Aber knapp 70 Prozent sind zum Trinken etwas heftig.
Dann muss die Flasche nur noch ein Weilchen stehen, ein paar Tage an einem sonnigen Fenster genügen normalerweise, vielleicht gelegentlich mal schütteln. Die Sonne richtet in diesem Fall wenig Schaden am THC an. Also keine Sorge, es soll ja schließlich gelöst werden.
Zu deiner zweiten Frage: Oh ja, es wirkt. Man sollte auch vorsichtig damit anfangen und nicht gleich die halbe Flasche leeren. Prima geeignet ist diese Lösung für Cocktails, pur trinken schmeckt auch den meisten gar nicht. Und natürlich löst sich THC nicht nur in Fett, sondern wenn auch sehr schlecht, und deshalb so ineffektiv, dass man es nicht nutzt, in Wasser und eigentlich recht gut in Alkohol.“

Marie (16) aus Aachen möchte wissen:
„Hallo Kascha,
als ich letztens am Strand war, standen da so Typen mit einer Flasche im Wasser und haben damit irgendwie geraucht. Sie nannten es „eimern“ und meinten, dass es viel besser ist als Bong. So richtig habe ich das alles nicht verstanden. Kannst du mir mal erklären, was das ist, und wie das wirkt?“

Kascha antwortet:
„Hi Marie,
diese Technik haben sie vermutlich aus irgend einem Film abgeguckt, im See „eimern“ finde ich nicht all zu praktikabel. Man kann es aber machen, alternativ geht es auch in einem Eimer (daher der Begriff), einer Wassertonne, der Badewanne, im Prinzip überall, wo Wasser drin ist. Das ganze funktioniert in etwa so: Man hat eine Plastikflasche, meist 1,5 Liter, von der man den Boden abschneidet. Außerdem ein wenig Alufolie, eine ordentliche Kräutermischung und eine kleine Nadel oder so.
Die Alufolie wird wie eine Art konkav gewölbter Deckel (also wie eine kleine Schüssel) auf die obere Öffnung der Flasche angepasst, dann kommen oben ein paar Löcher rein. Das musst du dir wie einen Pfeifenkopf kombiniert mit einem Sieb vorstellen, denn genau das ist es auch. Wenn das alles passt, nimmt man es vorsichtig wieder runter, so dass es wieder drauf gesetzt werden kann. Üblicherweise wird dann die Flasche ins Wasser getaucht – natürlich nicht ganz, der obere Teil guckt noch raus. Wenn dann dieses Aludingens auf die Flasche gesetzt und mit der Kräutermischung gefüllt wird, hat man schon die Hälfte der ganzen Aktion geschafft. Der schwierige Teil folgt: Während die Kräutermischung mit einem Feuerzeug von oben angezündet wird, wird die Flasche mit langsam kreisenden Bewegungen aus dem Wasser gezogen. Dabei immer nur hoch, nicht runter, sonst pustet es die Mischung von der Flasche runter und ins Wasser! Wenn alles durchgeglüht und die Flasche mit Rauch gefüllt ist, nimmt man das Aludingens ab, die Flasche aus dem Wasser und saugt den Rauch oben (wo das Aludingens war, deshalb nimmt man es vorher ab) raus.
Das ganze ist wie Bongrauchen ohne Wasser. Also ziemlich kratzig und nicht jedermanns Sache. Ich hab’ schon Leute, die sonst echt einiges wegrauchen, ganz schön abhusten gesehen. Aber wenn man grad nix anders da hat, als eben Alufolie und ne Flasche (und nicht ’ne Bong daraus bauen will), ist es eben eine Alternative.“

Ben (19) aus Berlin fragt:
„Hi Kascha,
ich habe mal eine Frage. Woran erkenne ich eigentlich, ob Haschisch gestreckt ist? Und kann man eigentlich sagen, dass Gras auch gestreckt wird?“

Kascha antwortet:
„Hallo Ben,
ob dein Dope gestreckt ist, kannst du eigentlich mit ein wenig Übung gut feststellen. Klar, wenn es ungewohnt und irgendwie chemisch schmeckt oder nicht gut wirkt, aber eklig kratzt, ist das häufig schon ein deutliches Anzeichen. Dann gibt’s noch die „Feuerprobe“: Halte mal ein Feuerzeug in die Nähe. Wenn es weich wird oder sogar Bläschen bekommt ist es vermutlich „sauberes“ Dope. Wenn es z. B. mit Henna gestreckt ist, wird es sehr heiß, bevor es weich wird. Gutes Hasch brennt dann eher los. Andere Streckmittel verursachen, dass es merkwürdig (mehr als sonst und dunkler) anfängt zu qualmen und auch anders riecht als „normales“ Haschisch.
Gras kann man auch strecken. Üblich ist, es mit Zuckerwasser zu bestäuben oder mit Haarspray zu besprühen. Beides macht das Gras schwerer und hat den „angenehmen“ Nebeneffekt, dass das Gras dann „kristalliner“ aussieht und man denkt, dass es gutes Zeug ist. Mit ein bisschen Übung lässt sich auch hier das Strecken mit dem Feuerzeug feststellen, sowohl Haarspray als auch Zucker haben ja beim Verbrennen einen typischen Geruch. Da braucht man aber auch eine feine Nase.“

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