Dienstag, 5. September 2006

V.A.: Drum&Bass Headhunterz (metalheadz)

>> Drum&Bass

Der gleichnamige Soundtrack zu Goldies autobiografischem Film „Sine Tempus“ soll als Album dieses Jahr erscheinen. Ein konkreter Termin ist jedoch nicht bekannt. Offiziell hingegen ist Goldies Arbeit an einem neuen Album-Projekt mit dem Namen „9 Lives Of Rufige“, bei dem Neuinterpretationen von Metalheadz-Klassikern und neuen Tunes mit „brand new cutting edge beats“ im Mittelpunkt stehen. Interessanterweise soll dieses Album als exklusiver Download zur Verfügung stehen. Diese Informationen sind zwar autorisiert, ihr Haltbarkeitsdatum wird man jedoch erst mittelfristig einschätzen können. Labelmanager Chris Ball und Goldie stehen ja bekanntermaßen auf die „infamy“-Etikettierung aller Angelegenheiten mit und um Metalheadz. Das zeigt sich vor allem an der Politik der Veröffentlichungen (Ankündigungen sind noch lange keine Fakten) als auch an den raren offiziellen und aktuellen Angaben zum Geschehen im Headz Camp. Bei der Veröffentlichungsform von „Drum&Bass Headhunterz“ werden wir uns wohl überraschen lassen müssen: Ursprünglich war geplant, zunächst eine CD herauszubringen, der im Laufe von drei Monaten drei EP’s folgen. Jetzt ist es wohl doch eine 4xLP geworden. Die CD soll auch zwei Mixes von Bailey enthalten – einen Sampler Mix und einen Old Skool Headz Mix. Zurück zu den Wurzeln heißt es für Commix, denn mit „Cambridge Hardcore” gibt’s erstmal Oldschool-Flava. Spirit sorgt mit „Redial”, was wohl nicht nur dem Namen nach ein Remix von „Dial-Up“ ist, für ein Ghetto Anthem der Spitzenklasse. „Inside Heart” ist ein Blame Tune, der nach dem klingt, wofür ich den Mann so schätze! Goldie lässt seine legendäre Rufige Kru mit flirrendem Soundgewitter aka „Fear Heaven” aufleben, Doc Scott steuert mit „Michigan” einen Track voller Deepness bei, und mit „Nebulous” zeigt Marcus Intalex erneut sein ganzes Talent. Concord Dawn lassen es bei „One Night In Reno” romantisch-jazzy angehen, um dann wie gewohnt mit Station Drum&Bass den Floor abzuräumen. Bailey liefert mit „Africa” einen druckvollen Bass-Stomper (die Platte schick’ ich meinem Vater), während D Bridge in „Decibel Ridge” mit Atmosphäre zu überzeugen weiß. A-Sides liebe ich einfach, und mit dem Darkness-Burner „Hidden Fears” wird er meinen Ansprüchen wieder mehr als gerecht. Ink spricht mit „Senses” wahrlich alle Sinne an und erinnert an eine große Zeit, in der man das, was heute als liquid verkauft wird, noch Ambient Jungle bzw. Intelligent nannte. Das abschließende „Salvation” von Dylan & Robyn ist eine Hymne epischer Größe und dementsprechend ein wundervolles Outro für diesen Mix. Drei Bonus Tracks gibt’s natürlich auch: Commix mit „Urban Legend“ (Logistics Mix), Skitty mit dem souligen „Warm’n’Easy” und The Insiders Feat. Ayah, die mit „Meltdown” in Sachen Seele noch eins drauf setzen. Keine Frage – Metalheadz ist eines der wenigen alten Labels, die in den letzten Jahren nicht auf jeden fahrenden Zug aufgesprungen, sondern sich immer treu geblieben sind, ohne den Anschluss zu verlieren. Dafür gibt’s von mir dicken Respekt, ’ne stilvolle Verbeugung und 10 von 10 Punkten!

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