Mittwoch, 10. Januar 2007

Make Love – Not War

Weil die Hanf-Pflanze sehr widerstandsfähig ist, hat das Oberkommando der in Afghanistan stationierten ISTAF-Soldaten gleich zwei Probleme.

Die Taliban-Kämpfer im Süden des Landes haben riesige, drei bis vier Meter hohe Hanf-Felder angelegt, um sich vor den Soldaten zu verstecken. Nicht nur, dass eine Verfolgung mit Panzern, die Entdeckung durch Wärmebildkameras oder das Niederbrennen der feuchten Pflanzen fast unmöglich ist, auch geht die Angst um, dass die Häscher bald zu Haschern werden. Diese Vermutung liegt, nicht nur aufgrund früherer Erfahrungen aus dem Vietnam- oder Korea- Krieg nahe, auch die kanadischen Soldaten geben dazu Anlass: beim Verbrennen von schon fast vertrockneten Pflanzen atmeten nach Aussage des kommandierenden Generals seine Untergeben den Rauch (vorsätzlich?) ein, woraufhin diese Maßnahme von der Armeeführung als „falsch“ eingestuft wurde. Als Erntehelfer betätigten sich die Angehörigen der ISTAF-Truppen ebenso, offiziellen Stellungnahmen zufolge, um ihre Panzer mit Hanf-Pflanzen zu tarnen. Selten so gelacht.

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