Freitag, 26. Januar 2007

Erste Hilfe für Kiffer

Die Hanfberatung im Hanf Journal

Carsten (20) aus Frankfurt möchte wissen:
„Greetings Kascha,
mir ist des Öfteren bei Gesprächen mit Freunden und früher auch an mir selbst etwas aufgefallen; und zwar dass bei täglich mehrfachem Rauchen(Kiffen) die Häufigkeit, in der man sich beim Aufwachen noch an seine Träume erinnert bzw. überhaupt träumt, stark abnimmt. Ich habe früher teilweise monatelang nicht geträumt bzw. konnte mich an keinen Traum erinnern.
Und da ich mittlerweile schon von vielen Leuten gehört habe, denen es genauso oder ähnlich geht oder ergangen ist, drängt sich mir der Gedanke auf, dass es eine generelle Nebenwirkung bei (zu) häufigem Kraut-Rauchen ist.
Kann das einfach daran liegen dass man tiefer schläft und sich darum nicht mehr erinnert oder gibt’s da ne andere Erklärung? was meinst du? ;)“

Kascha antwortet:
„Moin Carsten,
deine Frage lässt sich leider nicht so eindeutig beantworten. Zwei wichtige Punkte stell ich mal voran: Erst mal geht es interessanterweise vielen so wie dir, aber vielen auch nicht. Einige berichten sogar, dass sie dann besonders intensiv träumen oder sogar luzide Träume haben, also Träume bei denen man weiß, dass man träumt. Dazu kommt, dass manche Leute sowieso wenig träumen und andere wieder sehr viel. Andererseits hat Cannabis-Konsum offenbar tatsächlich eine Auswirkung auf die so genannte „REM-Phase“, in der üblicherweise die Traumaktivität stattfindet. Bei regelmäßiger Einnahme von höheren Dosierungen THC nimmt der Anteil der REM-Phase am Gesamtschlaf zugunsten der Tiefschlafphase ab, zudem geht die Augenaktivität der REM-Phasen zurück (REM=Rapid Eye Movement, da sich in dieser Schlafphase die Augen schnell bewegen). Diese Wirkung ist allerdings relativ kurzfristig und gleicht sich mit der Zeit an das Schlafverhalten von Nichtkonsumenten an, möglicherweise „vergisst“ man dann einfach seine Träume schneller.
Dass viele nicht-mehr-Kiffer berichten, dass sie „endlich wieder träumen und dann auch noch so viel“, bezeichnet man als „REM-Rebound“, da Anteil und Intensität der REM-Phasen plötzlich wieder zunehmen. Wenn insgesamt zwar regelmäßig, aber weniger konsumiert wird, fallen diese Effekte geringer aus. Das heißt, sie sind vermutlich dosisabhängig: Mehr Kiffen hat mehr Auswirkung auf das Traumverhalten. Damit und mit einer ganz individuellen Neigung zum Viel- oder Wenigträumen lassen sich wohl auch die sehr unterschiedlichen Erfahrungen erklären.“

Helga (ohne Alter und Wohnort) fragt:
„Hallo Leute!
möchte gerne ein Hanf-Kissen selber herstellen, könnt ihr mir Tipps geben, wie das am besten funktioniert? Warte schon gespannt auf eure Mail und wünsche noch eine gute Zeit.“

Kascha erklärt:
„Hey Helga,
wie du das Hanf-Kissen am besten herstellst, ist ganz davon abhängig, was du damit vorhast. Es gibt ja verschiedene Arten von Hanf-Kissen. Die kleinen „Duftsäckli“, die man in der Schweiz kaufen kann, werden von vielen Käufern einfach aufgerissen und geraucht, da sie mit potenten Hanf-Blüten gefüllt sind. Es gibt allerdings auch Hanf-Kissen, die mit einer Mischung aus (meist Nutz-)Hanf-Stroh und -Blüten gefüllt sind. Die sind etwas größer und man kann sie z. B. als Kopfkissen verwenden. Besonders im Ofen vorgewärmt helfen sie z. B. bei Kopfschmerzen und Migräne. Außerdem gibt es mit Hanf-Wolle gefüllte Kissen, die wegen den staubabweisenden Eigenschaften des Hanfes besonders als Kopfkissen für Allergiker interessant sind. Zudem besitzt Hanf-Wolle gute wärmedämmende Eigenschaften.
Also gibt es bereits drei Möglichkeiten, ein Hanf-Kissen herzustellen. Nach Hanf-Spreu und -Blüten zur Befüllung eines therapeutischen Kissens gegen z. B. Schlafprobleme und Kopfschmerzen erkundigst du dich am besten bei einem Hanf-Bauern. Wenn es in deiner Nähe keinen gibt, findest du sicherlich jemand im Internet. Such dir am besten nicht so viele Stängel raus, sondern einigermaßen weiches Material. Dann brauchst du natürlich noch ein wenig Stoff (konsequenterweise vielleicht auch Hanf-Stoff) und eine Nähmaschine. Hanf-Wolle bekommst du auch bei vielen Hanf-Bauern, bei fertigen Hanf-Kissen, die es im Handel gibt wird, oft noch Baumwolle beigemischt.
Von den Hanf-Kissen, die mit potenten Blüten gefüllt sind, rate ich aus rechtlichen Gründen ab, denn die fallen ja unter das Betäubungsmittelgesetz.“

Robert (20) aus Mannheim möchte wissen:
„Hi Kascha,
jetzt in der Vorweihnachtszeit geht ja das große Keksebacken wieder los. Dazu wollte ich mal fragen, was man dabei so beachten muss, wenn man besondere Zutaten verwenden möchte? Ich habe das bisher noch nie probiert. Gibt es spezielle Rezepte oder kann man irgendeins nehmen, und wie wirkt das denn so?“

Kascha antwortet:
„Hey Robert,
ich fange mal mit der Wirkung an. Also gegessenes bzw. getrunkenes THC wirkt deutlich länger als gerauchtes, dafür setzt die Wirkung erst nach ca. einer halben Stunde ein. Das sollte man beim Essen beachten: Wenn man nach einer Viertelstunde noch nichts bemerkt, sollte man nicht gleich drei weitere Kekse mampfen, das kann dann heftiger werden als man es wollte und hält sechs bis zwölf Stunden an. Vorsicht also auch im Zusammenhang mit Schule/Arbeit/Straßenverkehr und ähnlichem, wo man nicht breit sein sollte.
Ein paar wichtige Hinweise leiten sich aus den chemischen Eigenschaften von THC her. So ist der Wirkstoff lipophil, er löst sich am besten in Fett. Das ist z. B. die Butter oder Margarine, die man an den Teig macht. Davon sollte also in dem Rezept ausreichend enthalten sein, ansonsten gibt es keine Einschränkungen. Außerdem wird THC erst durch Wärmezufuhr psychoaktiv, bei zu viel Wärme geht es allerdings auch wieder verloren. Eine gute Backtemperatur ist 195 °C. Und natürlich ist auch zu beachten, dass der Besitz von Cannabis in Deutschland verboten ist, weshalb ich nach geltender Rechtslage dazu rate, das in einem Land zu machen, in dem die Gesetze anders sind.“

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