Montag, 10. April 2006

Alle Jahre wieder …

… stehen Hanf-LiebhaberInnen, sobald sich die ersten Frühlingsboten zeigen, hierzulande vor dem selben Problem:

Mach ich’s mir selbst und mich somit strafbar oder füttere ich weiterhin meinen Dealer oder meine Dealerin mit Kohle und überlasse das Risiko zum großen Teil ihm oder ihr? Die dritte Möglichkeit, das Einschlagen eines asketischen Lebenswegs, kommt halt leider nicht für jeden in Frage.

Auch wenn sich Politiker öffentlich immer dahingehend äußern, in ferner Zukunft den Wunschzustand, nämlich eine „drogenfreie“ Gesellschaft, zu erreichen, bleibt es absolut realitätsferne Träumerei. Eigentlich ist es so utopisch, dass sowieso keiner dran glaubt, sie selbst wohl auch nicht. Hat den Vorteil, dass auf diese Weise Gelder für repressive Maßnahmen immer weiter fließen, da das Ziel sowieso nie erreicht wird. Ähnliches gab’s auch früher schon mal zu hören, die oft angeführte Rechtfertigung völlig hirnloser Reglementierungen in der DDR war die, dass der Sozialismus ja nur eine Vorstufe des Kommunismus sei. Mittlerweile gilt beides als schöne Utopie, der Kommunismus und die drogenfreie Gesellschaft. Heutzutage gibt es in Europa mehr Opfer der Hanf-Prohibition als politisch Verfolgte.

Das ist einer der vielen Gründe, warum wir immer noch nicht behaupten dürfen, dass es eigentlich viel besser ist, sein Gras selbst anzubauen als es zu kaufen. Denn so etwas könnte als Aufruf zum Cannabis-Konsum oder gar zum illegalen Anbau gedeutet werden. Das wollen wir mit dieser Sonderausgabe aber auf keinen Fall tun. Wir informieren und dokumentieren. Und berichten über möglichst alles, was wir über diese uralte Kulturpflanze herausfinden konnten und was woanders meist nicht steht. Auch darüber, warum wir das Verbot für längst überholt halten. Ein besonderer Dank geht an alle, die uns im Lauf der Jahre mit wunderschönen Fotos und Berichten ihrer Lieblinge unterstützt haben. Ohne diese Hilfe wäre es nicht möglich, unsere dritte Growing-Sonderausgabe zu veröffentlichen – mit allem was wir über den Anbau zu erzählen haben.

Leider sieht es momentan nicht nach einer Liberalisierung der Gesetzeslage aus, das ist für das Gedeihen der Hanf-Pflanze glücklicherweise eher zweitrangig. Also hoffen wir mal wieder auf einen sonnigen, nicht zu feuchten Sommer und vertrauen auf die sorgfältige und liebevolle Pflege, der es bedarf um unsere Lieblingspflanze auch dieses Jahr wieder prächtig gedeihen zu lassen.

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