Montag, 28. April 2008

Herstellung eines THC-Einkristalls

Auf der Suche nach dem Stein der Weisen:

Unglaublich aber wahr: Das Hanf Journal konnte während der CannaTrade einen Kontakt zu einem renommierten, deutschen Wissenschaftler herstellen, dem es vor einiger Zeit gelungen ist, einen THC Kristall zu züchten. Also laienhaft ausgedrückt, einen Stein aus 99,9999 Prozent reinem THC, der ultimative Hasch-Lolli sozusagen.

Hierbei handelt es sich allerdings um einen Versuch, den unser Informant zu Studienzeiten schon vor Jahren klammheimlich und lange nach Feierabend in seinem Institut durchführte. Natürlich war sein Treiben streng illegal, aus Angst vor Entdeckung wurden alle Beweise, inklusive des 0,5mm großen Kristalls, vernichtet. Letzterer landete klein gemahlen in einem Kakaogetränk auf einer Privat- Party. Das einzige Dokument, das seinen Versuch aus dem Jahr 1999 belegt, ist ein handgeschriebenes Protokoll des Versuchsaufbaus, welches unserem Redaktion vorliegt. Wir wollen dieses im Folgenden veröffentlichen. Etwas vereinfacht, so dass ein/jede/r nachvollziehen kann, wie unsere anonymer Freund es angestellt hat, einen kleinen THC Kristall zu züchten:

Wie jeder Naturstoff lässt sich THC durch die Extraktion der Pflanze gewinnen, die diesen Stoff produziert, in diesem Falle Hanf. Um den Aufwand der Extraktion in vertretbaren Grenzen zu halten, empfiehlt sich der Einsatz möglichst gehaltvollen Ausgangsmaterials. Dieses wird nach peinlicher Trocknung im Exsikkator im Soxhlet-Extraktor mit einem möglichst hydrophoben Lösungsmittel extrahiert. In der vorliegenden Arbeit wurde Pentan verwendet.
Nach Abdestillation des Lösungsmittels im Rotationsverdampfer unterzogen wir das komplexe Stoffgemisch zunächst einer Reinigung über eine chromatografische Säule, die als feste Phase Aluminiumoxid und als mobile Phase ein Gemisch aus 20 % Methanol und 80 % Dichlormethan enthält. Man erhält drei Banden, deren mittlere aus den Alkaloiden besteht und auch ein Isomerengemisch des THC enthält.
Die neun Isomere werden voneinander und den anderen Alkaloiden durch fraktionierte Vakuumsublimation getrennt. Aus insgesamt 100 g Pflanzenmaterieal wurden auf diese Weise insgesamt 2g reines δ9-THC gewonnen. Nach mehrfacher Resublimation im Vakuum wurde aus dem erhaltenen Material ein Einkristall gezüchtet, indem man eine gesättigte methanolische Lösung mehrfach durch Abkühlung zur Kristallisation brachte.

Anscheinend war unser Dr. rer. nat. nicht der Einzige, der Interesse an der Herstellung von THC Kristallen gehabt hat, auch im Internet ist eine ausführliche Beschreibung eines solchen Versuches zu finden (Link siehe unten). Beim ersten Treffen mit unseren Kristallzüchter dachten wir an einen Aprilscherz, nach einiger Recherchearbeit und einem weiterem Treffen waren unsere Zweifel ausgeräumt. Auch die Frage nach dem Sinn und Zweck eines solchen wissenschaftliche Experiments steht außer Frage, da gerade Medizinalpatienten hieraus Nutzen ziehen könnten. Reines THC ist dezidiert dosierbar und könnte einem Patienten in allen erdenklichen Darreichungsformen gegeben werden.

Selbstverständlich ist die Nachahmung des Experiments @home verboten, total gefährlich und zudem ohne ein entsprechendes Labor mitsamt seiner Instrumente nicht möglich.
Also versucht es erst gar nicht!

Mehr zum Thema:
http://www.wipo.int/pctdb/fr/ia.jsp?ia=CH2004%2F000458&IA=CH2004%2F000458&DISPLAY=DESC

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