Donnerstag, 1. Oktober 2009

Bundesweite Umfrage zur Wahl 2009

Cannabis-Konsumenten bevorzug(t)en „Grün“

Die ca. vier Millionen Cannabis-Konsumenten in Deutschland bevorzugen „Grünes“ nicht nur bei den konsumierten Drogen, sondern auch unter den Parteien, dies ergab eine bundesweite Online-Umfrage des Drogenforschungs-Institutes INEIDFO mit (am 20.09.09) insgesamt 2.500 Teilnehmern, davon machten 2.220 Personen Konsumangaben zur Droge Cannabis, von denen 1.830 Umfragenteilnehmer einen Cannabis-Konsum im letzten Jahr bekundeten.

Auf die Frage in Bezug auf eine konkrete Wahlabsicht, wollten 42 % jener Cannabis-Konsumenten, die hierzu Angaben machten, zur nächsten Bundestagswahl Grün wählen; auf die Partei der Linken entfielen 20 % der Stimmen, und für kleinere Parteien, wie die Piraten etc. votierten insgesamt 13 % der Hanf-Konsumenten; die FDP und die SPD bekamen je 9 % vor der CDU / CSU mit 7 %. Damit hätten wir künftig eine grün-rot geführte Bundesregierung, wenn ausschließlich die ca. 5 % aktuellen Cannabis-Konsumenten der Bevölkerung Deutschlands wählen würden.

Der Trend der Cannabis-Konsumenten zu „Grün“ ist demnach ungebrochen, im Jahre 2001 votierten bereits 32 % jener Personen in einer bundesweiten Emnid-Umfrage für jene Partei, zugleich bekundeten dort 43 % der Wähler der Grünen Konsumerfahrungen zu Cannabis.

Die Umfragenergebnisse orientieren sich offensichtlich sehr an dem Wunsch der Befragten nach einer legalen Abgabemöglichkeit für Cannabis an Erwachsene, hierfür votierten fast alle (95 %) der befragten Konsumenten aber auch gut ein Drittel der Nicht-Konsumenten jener Droge. Für eine solche legale Abgabemöglichkeit von Cannabis setzen sich unter den größeren Parteien nur die Grünen und eingeschränkt die Linken ein, was jene Parteienpräferenz begründen dürfte.

Begründet wurde jene legale Erwerbsmöglichkeit von Cannabis von den Befragten in der aktuellen Online-Umfrage damit, dass die Risiken durch Konsum von Cannabis deutlich geringer seien als bei der legal erhältlichen Droge Alkohol, nur 21 % sahen hier bei Cannabis, jedoch 89 % der Befragten bei Alkohol ein mittleres oder hohes Risiko. Diese Ansicht der Umfragenteilnehmer deckt sich im übrigen auch mit wissenschaftlichen Untersuchungen: In einer Vergleichsstudie publiziert u.a. in der britischen Zeitschrift „The Lancet“ rangierte Alkohol in Bezug auf die Risiken für die persönliche Gesundheit und die Gesellschaft nach Heroin und Kokain (Ränge 1 und 2) auf Rang 5 deutlich vor Cannabis mit Rang 11 (SPEGEL Online am 23.03.07 ).

Die Umfrage soll auf der Seite von www.drogenforschung-interaktiv.de im Übrigen noch bis Ende des Jahres fortgesetzt werden.

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