Freitag, 24. April 2009

Kurz vor 12:11 jahre GMM

Im Jahre 1998 veranstaltete die US-amerikanische Organisation „Cures Not Wars“ den ersten Million Marijuana March in New York City, der um die ganze Welt gehen sollte und mit über 20.000 Teilnehmern sehr erfolgreich war. Hunderte von New Yorkern gingen auf die Strasse unter dem Motto:
„Rally & March Against Intolerance, Demanding: Stop All Cannabis Arrests, Stop The Lies, Release The Medicine, Heal The Sick and End The Prison State.” Andere Hanf-Verbände und Gruppen schlossen sich dieser Veranstaltung an, der Million Marijuana March etablierte sich unter dem Namen „Global Marijuana March“ zu einem alljährlichen globalen Kifferfest mit Traditionen. Initiator dieser weltweiten Aktionswoche ist Dana Beal aus New York, Gründer der „Cures Not Wars“ Organisation und Hanf-Aktivist seit über 30 Jahren, der auch schon in den Jahren zuvor internationale Aktionen koordinierte. Auch das Cannabis Culture Magazine (www.cannabisculture.com) sollte nicht unerwähnt bleiben. Beide haben im Laufe der Jahre Tausende von GMM-MMM Plakaten durch die Welt gemailt.

2000
In der ersten Maiwoche des Jahres 2000 fand in über 80 Städten, in 20 Ländern auf 6 Kontinenten die bis zu diesem Zeitpunkt bedeutendste international koordinierte Protestaktion statt. Der Global Marijuana March brachte mehrere zehntausend Menschen verschiedenster Nationalitäten auf die Straßen unseres Planeten. Der Koalition aus US-amerikanischen, englischen, französischen, spanischen und deutschen Hanffreunden war es gelungen, rund um den Erdball Aktionen im Rahmen des GMM anzuregen und durchzuführen. In den USA beteiligten sich Aktivisten in 53 Städten daran. Platz zwei in der Teilnehmerhitliste teilten sich im globalen Maßstab Kanada (Grand Forks, Montreal, Toronto, Quebec, Vancouver, Windsor und Winnipeg) und Deutschland (Berlin, Hamburg, Frankenthal, Düsseldorf, Dessau, Trier und Freiburg), wo in jeweils sieben Städten GMM-Aktionen statt fanden. Auch Aktivisten anderer europäischer Staaten beteiligten sich an der Aktion, so in Amsterdam, Barcelona, Bern, Bologna, Edinburgh, London, Lyon, Lissabon, Madrid, Oslo, Paris, Prag, Turku, Wien und Zagreb. Selbst in Australien (Adeleide und Nimbin) wurde für Hanf demonstriert. Doch nicht nur in den westlichen Wohlstandsstädten war es zu GMM-Kundgebungen gekommen, auch in Tel Aviv, Johannesburg, Mindelo, Auckland, Christchurch, Dunedin, Wellington, Belo Horizonte, Rio de Janeiro, Sao Paulo und Kingston Town gingen couragierte Bürger für die Legalisierung von Hanf auf die Straße. Denn so wie sich die Prohibitionisten und Unterdrücker längst international verbunden haben, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Hanf-Aktivisten die Notwendigkeit einer internationalen Koalition einsehen und danach handeln würden.

2001+2002
Am 5. Mai 2001 wurde zur internationalen „Space Odyssey“ geladen, und so gab es weltweit in über 100 Städten Legalize it! Aktionen. Deutschland ging in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Nürnberg, Köln, Frankenthal und Flensburg an den Start. Etwa 160 Städte in mehr als 30 Ländern der Erde nahmen am 4. Mai 2002 am Global Marijuana March teil. In etwa einem Dutzend Städten in Deutschland demonstrierten Tausende von Menschen für ein Ende des Cannabisverbots. Ungünstig war dieses Jahr die Zeitgleichheit mit der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90 / Die Grünen. Bei vorwiegend schlechtem Wetter blieben die Teilnehmerzahlen zwar teilweise hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück, was jedoch die Stimmung nicht unbedingt trübte. In Berlin war das Wetter besser als im Vorjahr, und hier war man mit der bisher grössten GMM-Demonstration sehr zufrieden. Auch das Hanffest von Legalize! Österreich in Feldkirch war ein echter Erfolg, da das „Hanffeuer 5“ etwa 10.000 Teilnehmer vorweisen konnte.

2003+2004
Für den 3.Mai 2003 waren weltweit über 200 Hanf Events angemeldet. In Bremen, Flensburg, Berlin, Leipzig, Dessau, Viernheim, Lauterbach, Potsdam, Köln, Limburg und anderen kleinen Städten wurde fleißig demonstriert. Wien, Bern, Zürich, Basel, Luzern, Lugano und Genéve veranstalteten ebenfalls GMMs. Mit etwa 500 Leuten lief die Berliner Aktion für den „Global March for Cannabis Liberation“ (GMfCL) ganz gut. Mit Informationsmaterialien über Hanf, guter Musik und Hanfkuchen wurde tagsüber die Hanfparade 2003 gepusht, während am Abend 200 Leute die Konzerte von drei pro-Hanf Bands im Café Zapata (Tacheles) besuchten. Zwischen dem 1. und 8./9. Mai 2004 demonstrierten zahlreiche Menschen in über 180 Städten weltweit gegen die Prohibition. Das Wetter war nicht günstig für die Cannabisveranstaltungen an den beiden Wochenenden. Sowohl in Frankfurt als auch in Darmstadt regnete es. Das Verhältnis zur Polizei war ausgesprochen entspannt. Das Klima war von Toleranz geprägt, wie sie sonst nur in der Schweiz oder den Niederlanden anzutreffen ist. Trotz strömenden Regens kamen etliche Hanffreunde, um sich zu informieren. Das Wetter bereitete auch dem Million Marijuana March in Kapstadt, Südafrika Probleme. Die vorbereitete Telefonliveschaltung zwischen den beiden Aktionen konnte auf Grund eines technischen Defekts wegen eines plötzlichen Regenschauers nicht hergestellt werden. In Rostock wurde der Universitätsplatz in ein kleines Hanfinformationszentrum umgebaut. Massig Infomaterial und kompetente Ansprechpartner sowie ein abwechslungsreiches Musikprogramm im Hintergrund schufen eine passende Atmosphäre. Auch in Potsdam wurde positiv über den Hanftag berichtet.

2005 bis heute
Nach weiteren Aktionen am 7. Mai 2005 riefen Berliner Kiffer am 6.Mai 2006 zum Boykott marokkanischer Cannabisprodukte auf, da das Königreich seine Flüchtlingspolitik überdenken sollte. Am 4. und 5. Mai 2007 nahmen offiziell rekordverdächtige 218 Städte auf allen Kontinenten teil, in Deutschland beteiligen sich Berlin, Potsdam und Frankfurt. Beim Global Marijuana March am 3. Mai 2008 wurden weltweit Themen wie Menschenrechtsverletzungen in der Drogenpolitik, Verunreinigungen des Hanfs mit zum Teil schweren Vergiftungsfolgen auf dem mafiösen Schwarzmarkt, medizinische Verwendung des Hanfs, etc. angesprochen. Von friedlichen Kundgebungen bis zu Strassenschlachten mit der Polizei war alles zu haben. – Mehr als 485 verschiedenen Städten auf der ganzen Welt haben sich seit 1999 am Global Marijuana March beteiligt. Unter lokalen Namen wie World Cannabis Day, Cannabis Liberation Day, Global Space Odyssey, Ganja Day, J Day und anderen ist es auch dieses Jahr wieder das erklärte Ziel des internationalen Verbunds, weltweit eine Million Menschen in der Zeit vom 2. bis 9. Mai für legalen Hanf auf die Straße zu bekommen.

www.hanftag.de
www.globalmarijuanamarch.org
www.cures-not-wars.org

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