Mittwoch, 20. Januar 2010

Bayrische Härte

Wenn Kanonen nicht mehr reichen…

Der bayrische Innenminister ist über die Entkrimininalisierung von Cannabis in der Tschechischen Republik gar nicht erfreut, unterstellt seinem Nachbarland ein Drogenproblem und setzt Schengen de facto außer Kraft indem er plant, die ohnehin schon strengen Kontrollen für potentielle Hanfuser noch zu verschärfen.
„Ich lasse nicht zu, dass sich diese Neuregelung auf Bayern negativ auswirkt und Drogenprobleme aus Tschechien zu uns überschwappen“. Die Schleierfahndung werde „mit verstärkten Kontrollen auf diese Entwicklung reagieren“,
“Die verbindliche Einstufung geringer Mengen verschiedener Drogen zum Eigenverbrauch als bloße Ordnungswidrigkeit kann ich nicht nachvollziehen” so Joachim Herrmann, CSU, zur Passauer Neuen Presse.
Tschechien betreibt in der Praxis schon seit geraumer Zeit eine liberale Drogenpolitik, das kritisierte Gesetz war lediglich eine Manifestation des Status Quo.
2007 gab es in Tschechien 40 Drogentote bei 10 Millionen Einwohnern, in Bayern gab es im gleichen Zeitraum 231 Opfer bei 12,5 Millionn Einwohnern, Tendenz weiter steigend.
Wer hat hier das Drogenproblem, Herr Hermann?

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