Donnerstag, 25. November 2010

Die Hanfberatung im Hanf Journal: Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

Stefanie (18) aus Berlin fragt:
„Hi Kascha,
ich würde mir gerne mit ein paar Freunden Kekse zu Weihnachten backen. Dabei weiß ich aber nicht, was dafür ein gutes Rezept ist und ob ich besser Gras oder Haschisch dafür nehme? Und wie viel muss man da so ran machen, damit man etwas merkt? Also wir sind alles keine Anfänger mehr, aber ich habe gehört, dass man manchmal gar nichts merkt und manchmal völlig weg ist.“
Kascha antwortet:
„Hi Stefanie,
in der Tat ist die Dosierung beim oralen Konsum, wenn man Kekse also isst oder man z.B. einen Haschisch-Kakao trinkt, etwas schwieriger als beim Rauchen. Das liegt daran, dass der Wirkstoff über den Darm langsamer absorbiert wird als über die Lunge – dafür hält die Wirkung länger an, dabei sind 8 bis 10 Stunden keine Seltenheit. Ich kann dir natürlich hier kein Rezept nennen, da ich dich nicht zum Drogenkonsum anleiten will. Damit du weißt, was du beachten musst, damit nichts schief geht, kann ich dir aber erzählen, wie das mit den Keksen häufig gemacht wird. Üblicherweise wird zum Backen Haschisch bevorzugt, da es sich – wenn man es fein bröselt – besser im Teig und später im Gebäck verteilt. Wer mit Gras bäckt, hat vorher einiges zu tun es klein zu machen. Beliebt sind Rezepte mit hohem Fettanteil, da sich das THC im Fett löst und so besser verteilen kann. Bei der Dosierung gibt es keine feste Regel, mehr als 0,5 bis 1g pro Person sind aber schon ganz schön viel. Wenn also eine Gruppe von 5 Leuten Kekse backen will, werden sie auf ein Blech Kekse etwa 4-5 Gramm Haschisch verteilen und die Kekse dann alle aufessen, oder sie werden 7-10 Gramm Haschisch zum Backen verwenden. Sie könnten dann zum Beispiel nur die Hälfte essen und den Rest aufheben, falls etwa nach ein bis zwei Stunden noch keine gewünschte Wirkung erreicht ist, oder für eine andere Gelegenheit. Besonders Schmerzpatienten schätzen die eher niedrig dosierten Kekse, bei denen man mit einem einzelnen Keks noch keine starke Rauschwirkung erzielt aber sich zum Beispiel für einige Stunden schmerzstillende Effekte einstellen. Außerdem muss man bei diesen Keksen nicht so sehr aufpassen, falls einen der Hunger packt und man doch mehr isst als man wollte. Wichtig ist zu beachten, dass die Wirkung auch recht stark für einen längeren Zeitraum anhalten kann: In dieser Zeit sollte man möglichst nicht, vor allem nicht mit dem Auto, am Straßenverkehr teilnehmen; auch in der Schule oder am Arbeitsplatz könnte eine solche Wirkung unerwünscht sein. Besonders wenn man die Kekse spät abends isst, kommt es häufig vor, dass man noch am nächsten Vormittag ziemlich breit ist.“

Jonas (22) aus Augsburg möchte wissen:
„Hallo Kascha,
meine Ernte ist jetzt trocken und ich würde mir gerne über den Winter etwas aufbewahren. Ich habe mal gehört, dass man das Gras einfrieren kann, meinst du das funktioniert? Ich habe ziemlich viel, aber ich möchte nicht verkaufen und hätte gerne einen Vorrat über den Winter, dass ich mir auch nichts kaufen muss, ist zu viel gestrecktes Gras im Umlauf hier.“
Kascha antwortet:
„Hi Jonas,
das mit dem Einfrieren machen tatsächlich einige Grower, und da sich das THC in den Blüten durch Wärmeeinwirkung umwandelt und die Wärmeeinwirkung im Tiefkühlfach geringer ist, bleibt das Gras tiefgekühlt auch wirklich länger frisch.
Beim Einfrieren gibt es aber ein paar Sachen, die man beachten sollte. Viele Grower haben zum Beispiel schlechte Erfahrungen damit gemacht, zu feuchtes Gras einzufrieren: Da sich das Wasser in den Blüten beim Gefrieren ausdehnt, sieht das aufgetaute Gras nicht mehr sehr schön aus und es ist zudem häufig etwas matschig. Besonders wer regelmäßig einzelne Portionen, zum Beispiel für eine Woche, auftauen möchte, hat es häufig leichter, sich gleich fertig abgepackte einzelne Portionen einzufrieren die dann separat entnommen werden können. Außerdem ist es wichtig, wie immer, wenn man etwas einfriert, dass der Beutel gut luftdicht verschlossen ist: Ansonsten kann Wasser oder feuchte Luft in den Beutel eindringen und man hat eine Menge Matsch beim Auftauen oder das Gras nimmt den Geruch von benachbarten Fischstäbchen und ähnlichem an.“

Philipp (20) aus Wuppertal hat eine Frage:
„High Kascha,
ich habe letztens Mal was davon gehört einen „Kaktus“ zu rauchen. Damit ist aber nicht ein richtiger Kaktus gemeint sondern irgendeine Joint-Bauweise, die wohl sehr lecker sein soll. Weißt du, was das ist?“
Kascha antwortet:
„Hi Philipp,
wenn damit kein richtiger Kaktus, z.B. ein meskalinhaltiger Peyote Kaktus, gemeint ist, dann ist das tatsächlich eine bestimmte Art, den Joint zu bauen. Warum das Kaktus heißt, wirst du verstehen, wenn ich dir erkläre, wie das gebaut wird: Zunächst wird hierfür ein normaler Joint gebaut. Dabei sollte man möglichst normal und nicht holländisch bauen, damit der Joint möglichst stabil ist. Anschließend wird der Joint mit Honig eingeschmiert – dafür sollte möglichst wenig Honig verwendet werden, um den Joint nicht zu nass zu machen, aber genügend dass er rundum dünn bedeckt ist. Daraufhin wird der mit Honig beschmierte Joint sozusagen in zerkleinertem Gras paniert: Er wird darin gewälzt, bis die am Honig klebenden Graskrümel ihn grün und ein wenig stachelig aussehen lassen, daher kommt auch der Name „Kaktus“. Auch wenn es beliebt ist dem Joint alle möglichen Süßigkeiten und ähnliches, vor allem Honig oder Schokolade, beizugeben, würde ich an dieser Stelle davon abraten. Ähnlich wie Streckmittel können diese Beimischungen bei der Verbrennung gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen. Der am wenigsten schädliche und für viele auch der leckerste Joint besteht aus einem Paper und vernünftigem, zum Beispiel streckmittelfreiem oder selbst angebautem, Gras – Süßigkeiten aller Art sollte man lieber separat dazu essen.

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