Donnerstag, 3. März 2011

Operation Erleuchtung

60 Jahre LSD-Experimente

Es klingt schon unglaublich, wenn man erfährt, dass die Regierungen der Welt unter dem Deckmantel der inneren Sicherheit ihre Mitbürger als Versuchskaninchen benutzt haben könnten. Wenn es dabei dann auch noch um die Erprobung von Substanzen geht, die in der Öffentlichkeit als teuflisch und nicht kontrollierbar dargestellt werden, fasst sich jeder verantwortungsbewusste Mensch an den Kopf, sobald ihm die Ausmaße der mittlerweile bewiesenermaßen stattgefundenen Experimente am Mitbürger bewusst werden. Vor allem wenn klar wird, dass diese oft von ihrer Teilnahme am gerade stattfindenden Experiment gar nicht Bescheid wussten. Ronald Rippchen bemüht sich in seinem Buch „Operation Erleuchtung – 60 Jahre LSD-Experimente“ die finsteren wie verknüpften Machenschaften von Geheimdiensten der westlichen Regierungen aufzudecken und dem zweifelnden Geist begreiflicher zu machen, was für ein Spiel da in den Hinterzimmern der Mächtigen gespielt wird. Meist mit dem Ziel im Auge, entweder die totale Loyalität zu dressieren oder im Falle der totalen Loyalität diese wieder brechen zu können.
Werke von Orwell oder Huxley scheinen also nicht nur die Ideengeber für manch Mächtigen gewesen zu sein, sie erscheinen fast eher als Anleitung für die Regierungen, wie man das gemeine Volk bereit für seine Vorstellungen machen könne. Da Soma und Co. aber erst einmal richtig entwickelt werden wollen, die Wirkungen vorhersehbar gemacht werden müssen und die Masse davon so wenig wie möglich mitbekommen soll, werden Experimente in kleinerem wie größerem Ausmaß bei unwissenden Unbeteiligten wohlwollend in Kauf genommen. Rippchen berichtet zum Beispiel von Point-St.-Esprit, einem französischen Fleckchen, in dem mehrere hundert Menschen im Jahr 1951 von Halluzinationen und Wahnvorstellungen heimgesucht wurden und über Tage das Chaos regieren konnte. Schon erstaunlich, dass bei dieser wie bei ähnlichen Begebenheiten immer wieder die gleichen Personen, oft CIA verbundene Männer oder Menschen aus der Pharmaindustrie, im Umfeld der schwer beschreibbaren Situationen in Augenschein traten. Natürlich findet man auch regelmäßig die großen Namen der Pharmaindustrie, ohne die eine Entwicklung wie Produktion gewisser Wirkstoffe in genügender Menge niemals denkbar gewesen wäre. Merck, Bayer und Sandoz sind die eigentlichen Verrückten, da sie auf Druck sowie durch Hoffnung auf deutlichen Machtgewinn dazu getrieben wurden den eigentlichen Sinn ihrer Arbeit zu verdrängen – Heilung. Es scheint wie eine Interessengemeinschaft von Frankensteins Geschwistern, wenn man sich die Hintergründe dieser geheimen Absprachen und Aktionen genauer ansieht. Wenn man liest, wie Ärzte und Doktoren dem Hippokratischen Eid aus Wissbegier entsagen. Zwar ist nicht die Erschaffung von Leben aus totem Fleisch hier das Ziel, aber dafür die Lenkung eines ehemaligen freien Willens auf zielgerichtete Ergebnisse. Eine Dressur auf Funktionalität sowie die Aufgabe des Einzelnen als Individuum mit seinem Anspruch auf die Menschenrechte ist die eigentliche Motivation dieser Herrscher über Viele.
Simpel ausgedrückt heißt das einfach: Wie erschaffe ich mir Roboter aus Menschenfleisch. Mit welchen Mitteln, welchen Auswirkungen und mit welchen unwissenden Versuchskarnickeln die im Hintergrund agierenden Verantwortlichen zu arbeiten versuchten, wie viele US-Dollar in die geheimen Projekte gesteckt wurden und wie die vielen Namen der wenigen Verantwortlichen lauten, erfährt der aufgerüttelte Leser in Ronald Rippchens Werk „Operation Erleuchtung – 60 Jahre LSD-Experimente“.

Operation Erleuchtung
ISBN: 978-3-930442-59-1
www.gruenekraft.com
www.syntropia.de

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