Mittwoch, 9. März 2011

USA: DEA erkennt Marihuana als Medizin an

Ähnliche Mogelpackung wie in Deutschland

Seit vergangener Woche räumt die US-Drogenverfolgungsbehörde (DEA) zumindest ein, dass Marihuana einen medizinischen Wert hat – indem sie den Pharmaunternehmen die exklusive Erlaubnis zur Herstellung von THC-Pillen erteilt. Pflanzliches Cannabis bleibt nach Bundesgesetzen nach wie vor illegal und so auch wertlos.
“Marihuana hat keinen wissenschaftlich haltbaren medizinischen Wert.” So stand es auf Seite sechs des White Paper der Drug Enforcement Agency vom Juli 2010.
Aber nur ein paar Monate nach dieser “kein-medizinisches-Gras” Stellungnahme der Behörde, kündigten sie an, dass sie eine Erlaubnis für die Regulierung von Vermarktung von pharmazeutischen Produkten, die aus der Pflanze gewonnen werden, vergeben wollen. Diese Produkte sollten THC enthalten, die primäre psychoaktive Komponente im Cannabis.

In Deutschland gibt es eine seltsame Parallele: Vergangene Woche verabschiedete das Parlament ein im August 2010 vorgestelltes Gesetz,das cannabishaltige Fertigarzneimittel verkehrsfähig macht.
Dronabinol, das einzig zur Zeit erhältliche Medikament, ist jedoch als Rezeptursubstanz nicht von dieser Regelung betroffen und muss so weiterhin von vielen Patienten selbst bezahlt werden. Auch pflanzliches Cannabis, das zur Zeit über 40 Patienten per Ausnahmegenehmigung erhalten, ist aufgrund dieses Gesetzes nicht einfacher verschreibbar.

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