Mittwoch, 27. April 2011

Diffiziles Dronabinol

Doktor Hanf alias Lars Scheimann leidet an Tourette sowie ADHS und ist seit Anfang 2009 Besitzer einer Erlaubnis, seine Symptome mit Cannabis zu lindern.

Heute möchten wir euch nochmals darauf aufmerksam machen, wie unterschiedlich die Handhabung und die Umstände einiger Patienten sind, die THC in Form von Dronabinol oder Cannabis erhalten.
Wir haben hier bereits mehrfach von Patienten berichtet, die diese Therapieformen nutzen, um ihre Symptome zu lindern, hinter denen oftmals lebensbedrohliche Erkrankungen stecken. Eins haben all diese Menschen gemeinsam: So ohne Weiteres ist diese Art der Therapie nicht zu bekommen. Es scheitert immer wieder an Ärzten, die nicht bereit sind, eine Verordnung zu erstellen oder bei einer Antragstellung ihrem Patienten zur Seite zu stehen. Es scheitert zudem an den Krankenkassen, die immer noch nicht bereit sind, diese Therapieformen zu erstatten. Und zu guter Letzt hören wir zunehmend von Apotheken, die ebenfalls nicht bereit sind, Dronabinol herzustellen oder Cannabisblütenteile zu bestellen und zu lagern. Immer wieder kommt es auch zu Engpässen bezüglich der Verfügung medizinaler Cannabisblütenteile.
Wir hatten schon zu bestimmten Zeiten solch immense Lieferschwierigkeiten, dass viele Erlaubnisinhaber über Wochen hinweg nicht versorgt werden konnten. Die Spanne des Preises für medizinale Cannabisblütenteile reicht von 15 Euro pro Gramm bis 25 Euro pro Gramm. Bei einer verordneten Dosis von ca. fünf Gramm täglich ist das für die meisten unbezahlbar. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?
Jeder von uns weiß von der heilenden Wirkung cannabinoider Medizin. Egal in welcher Form. Aber das wissen auch die Pharmakonzerne. Und so geht der Kampf weiter Jahr für Jahr. Was nützen uns Erlaubnis und Verordnungsfähigkeit, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen? Für uns ein wichtiges Thema. Für das Bundesgesundheitsministerium ein leidiges Thema – es kann nicht sein, dass weiterhin auf Kosten kranker Menschen so verfahren wird. Dies ist und bleibt für uns Thema und wir sind weiterhin bemüht, durch Aufklärung so gut wie möglich unterstützend bei diesen Problemen tätig zu sein. An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal für die vielen Zuschriften und e-mails, die uns erreichen, bedanken.

Es liegt uns sehr am Herzen, die derzeitige Gesetzeslage so verständlich wie möglich zu erörtern und alle Fragen auch persönlich zu beantworten. Des weiteren freuen wir uns sehr auf die nächste Hanfparade, bei der wir vor Ort die Möglichkeit bekommen, unsere Aufklärungsarbeit mit einem Stand fortzuführen und euch über unsere neuen Projekte zu informieren.

Wege entstehen, indem man sie geht!
Euer Doktor Hanf

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