Freitag, 3. Juni 2011

Die meisten Toten gibt es im Krieg

Die Global Commission on Drug Policy erklärt den “War on Drugs” für gescheitert

Einflussreiche Politiker wie der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan sowie die ehemaligen Präsidenten von Brasilien , Colombien, Mexiko und der Schweiz oder der ehemailge griechische Premierminister fordern eine Kehrtwende in der internationalen Drogenpolitik. In einer Presseerklärung fordern sie die internationale Gemeinschaft auf

– die Kriminalisierung, Ausgrenzung und Stigmatisierung von Konsumenten zu beenden, da sie niemenden Schaden zufügen.

– die Regierungen zu ermutigen, sich auf Modellversuche (hier insbesondere bei Cannabis) einzulassen, die eine legale Regulierung zum Ziel haben, um den Einfluss international agiernder Banden zu brechen.

– sicherzustellen, dass (bei Heroinabhängigkeit) verscheidene Behandlungsmodelle zur Verfügung stehen. Also nicht nur Methadon- oder Buprenorphin-Behandlungen, sondern auch die Echtstoffvergabe, die sich bereits in vielen Europäischen Ländern sowie Kanada als erfolgreich erwiesen hat.

– die Menschenrechte und das Prinzip der “Harm Reduction” auch für die gelten, die entweder illegale Drogen konsumieren oder in den unteren Ebenen in den Verkauf und die Produktion involviert sind (so wie Farmer, Kuriere und Kleindealer).

Deutsche Vertrerin in der Kommission ist übrigens Frau Marion Caspers-Merck, die während ihrer Amtszeit, mit Ausnahme der Heroinvergabe an Schwerstabhängige, alles getan hat, die jetzt von ihr mit vorgeschlagenen Maßnahmen zu verhindern. Auch jüngst hat sie als Verhandlungsführerin der SPD in Baden-Württemberg die Konsumentem im Ländle wieder über den drogenpolitischen Tisch gezogen. Von wegen Modellversuch und Beendigung der Stigmatisierung. Da lässt sie nicht mit sich reden.

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