Mittwoch, 4. Januar 2012

Planet X

Nibiru, Quetzalcoatl und das Ende der Welt

Mit dem zwölf Uhr Schlag am 31.12.2011 endete ein ereignisreiches Jahr.
Vielleicht nimmt man mit zunehmendem Alter mehr von den Geschehnissen auf der Welt wahr, jedoch scheint es nicht nur dem Einzelnen so, als würde es auf unserem Planeten immer wilder zu gehen, denn auch die Allgemeinheit erschaudert bei den letztjährigen Umweltkatastrophen und dessen Folgen in Japan und Afrika, den revolutionären Umwälzungen in den arabischen Staaten, dem Drogenkrieg in Mexiko, der Finanzkrise in den Vereinigten Staaten und auch durch die in Europa getroffenen politischen Entscheidungen.
Passt es daher so gut, dass sich im neuen Jahr 2012 alles so drastisch ändern soll?

Vorhersagen, Prophezeiungen, mystische Konstellationen, Hoffnungen und Ängste treiben die Phantasie von Erdenbewohnern in wahnhaften Irrglauben vergangen geglaubter Jahrhunderte.
Da soll ein Planet aus dem Nichts erscheinen und die gesamte Erde bedrohen, Magie findet ihren Weg „zurück“ zu uns Menschen, die gefederte Schlange Quetzalcoatl – eine Gottheit der Tolteken, Azteken und Maya Indianer – wird vom Himmel wiederkehren und ihre gesegneten Kinder besuchen, der dritte Weltkrieg bricht aus oder die Erde zerplatzt einfach von ganz alleine in einhunderttausend Einzelteile.
Aus apokalyptischen, uralten Ideen wird der Stoff der Albträume gestrickt und erreicht das Leben heutiger Internetnutzer. Getreu dem Motto: ”Ich glaube nur, was ich sehe!”, schüren gefälschte U.f.o. Videos die Erwartungen Hoffnungsvoller, machen bizarre Fossilien die Runde und reptiloide Ausserirdische in Menschengestalt, veranlassen jeden zu äußerster Vorsicht im Umgang mit seinen Mitmenschen. Daher kommuniziert man heimlich über die Pläne der Regierungsträger, die sich auf dem obskuren Bohemian Grove Ritual jährlich ihre blutigen Hände von mystischen Oberhäuptern purifizieren lassen.

Selbst wenn wir mit unserer Welt nun ins Sternbild des Wassermannes übergehen sollten, der Maya Kalender am 21.12.2012 erstmalig seinen Zyklus beenden mag, die Erde, die Sonne und die Planeten unseres Sonnensystems in Konjunktur zum Äquator der Milchstraße stehen werden und Nostradamus nach dem Ende von WWIII gesellschaftliche Umwälzung Richtung Weltfrieden vorrausagt haben könnte, sollte keiner von uns vergessen, dass wir selber unseres Glückes Schmiede sind, die für die Zustände in unserer Umwelt zu großen Teilen mitverantwortlich sind.
Man kann sich auch einfach auf ein erfolgreiches 2012 trotz unbekanntem Ende einstellen, in dem man mit bestem Gewissen auf die akuten Probleme und Ungerechtigkeiten in seinem Umfeld einzuwirken versucht, um im Hier und Jetzt etwas zum Positiven zu wenden.
Komme da, was wolle – unsichtbarer Todesstern, fliegende Luftschlangen mit ALF als Piloten, Harry Potter mit Hermine im Gepäck oder auch die Apokalypse im neun/achtel Takt.

Wir wünschen auf alle Fälle einen grün gepflasterten Weg nach 2013!

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