Hanf Journal-Leser würden Körmit
wählen! Nachdem ihr uns das im März diesen Jahres so
eindeutig gezeigt habt, ließen wir unseren kleinen grünen
Kompagnon aus den USA einfliegen um mit seiner Hilfe eine
beispiellose politische Karriere zu starten. Der Deal war folgender:
Das Hanf Journal macht Körmit zum Bundeskanzler und er befreit
dafür das Hanf.
Da man diesen Posten für
gewöhnlich am einfachsten an der Spitze einer etablierten Partei
erreicht, ließen wir Körmit direkt mit den jeweiligen
Parteivorsitzenden in Verhandlung treten. Denn ob eine Partei einer
Kooperation mit ihm würdig ist, entscheidet sich natürlich
anhand ihrer Antworten auf so elementare Fragen wie die nach der
Farbe der Polizeiautos.
Bisher antworteten nur Lothar Bisky
(PDS) und Franz Müntefering (SPD). Letzterer gab zur Kenntnis,
dass er für solchen Unsinn keine Zeit habe. Wir wünschen
ihm viel Durchhaltevermögen für die Zeit, in der
Deutschland von der Seerose aus regiert wird. Prinzipiell ist dies
sowieso nicht so schlimm, da die SPD bei der fast repräsentativen
Leserumfrage des Hanf Journals auf gerade einmal sieben Prozentpunkte
kam.
Damit sich jeder unserer Leser selbst
ein Bild machen kann, welche Partei er gern im Rücken unseres
einzig wahren Regenten sehen würde, drucken wir den Briefwechsel
mit der PDS und alle weiteren, die vielleicht noch eintrudeln werden,
an dieser Stelle ab.

Körmit der Frösch:
„Beharren Sie weiterhin auf der Farbe
Grün für die Polizeiautos? Meiner Meinung nach wirkt das
Angehörigen meiner Rasse gegenüber (wie sie vielleicht
schon gemerkt haben, ich bin ein Frösch) diskriminierend. Mein
alternativer Vorschlag wäre Rosa. Wie steht Ihre Partei dazu?“
Lothar Bisky (PDS):
„Ich beharre nicht auf der Farbe
Grün. Möglich wäre auch die Farbgebung nach Insassen:
Blau für männliche Polizisten, Rot für Polizistinnen
und Gestreift für gemischte Doppel. Allerdings fühlen sich
dann sicher die Blaumeise und ihr Artgenosse, die Rotbauchunke,
diskriminiert. Hauptsache die Autos sind dort, wo sie wirklich
gebraucht werden, und ihre Insassen sind bürgernah – dann ist
die Farbe fast egal.“
Körmit der Frösch:
„Sind Sie wie ich der Meinung, dass
alle Drogen für die politische Führungsriege in Deutschland
legalisiert werden sollten? Damit hätten wir die Prohibition
vollkommen gesichert, da kein Politiker mehr im Verbot ein Problem
erkennen wird, schließlich ist sein Koks, Weed, Heroin und so
weiter gesichert.“
Lothar Bisky (PDS):
„Ich würde die Legalisierung auf
Fußballtrainer, Moderatoren und Maler ausweiten, weiterhin auf
alle Fußballbegeisterten, Fernsehzuschauer und
Kunstinteressierten. Allerdings nur für weiche Drogen, die in
der Region gedeihen. Das würde auch regionale
Wirtschaftskreisläufe ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen.
Allerdings darf das Recht auf Rausch nicht zulasten der Gesundheit
gehen.“
Körmit der Frösch:
„Denken Sie nicht auch, dass es Zeit
wäre, der steigenden Parteienverdrossenheit in Deutschland
entgegen zu treten? Die Wahlen und Wahlkämpfe müssen
einfach wieder zuschauerfreundlicher werden. Hierbei gilt es, dass
die Politik auf den Menschen zugehen muss und nicht umgekehrt. Als
Vorbild für neue Wahlen sollten daher Formate, wie „Deutschland
sucht den Superstar“ dienen und die Mobilisierungsmöglichkeiten
einer „Ted-Abstimmung“ genutzt werden. Die Kandidaten sollten bei
den Auftritten Wettbewerbe im Weitsprung, Hochsprung und
Fliegenfangen absolvieren. Außerdem wären auch Nacktfotos,
die zur Abstimmung vorgelegt werden müssen interessant. Wie
sehen Sie das?“
Lothar Bisky (PDS):
„Interessanter sollten Wahlkämpfe
schon sein, aber haben Sie sich das mit den Nacktfotos wirklich gut
überlegt? Und meinen Sie ernsthaft, „DSDS“ hätte
vertretbare Ergebnisse gebracht, sodass das Prinzip auf die Politik
übertragbar ist? Alexander Klaws als Bundeskanzler?
Fliegenfangen ist sicher eine Alternative – Frösche wurden in
der Politik schon genug geschluckt. Allerdings ist die Auswahl der
Wettbewerbsdisziplinen durch Sie doch recht einseitig. Wollen Sie
sich wirklich bei Ihrem Start in die Politik unlautere
Wettbewerbsvorteile verschaffen? Sie wissen doch, unabhängige
Medien wie das Hanf Journal decken alles auf. Meinerseits befürworte
ich alles, was ein Mehr an Inhalten verspricht und sich gegen
oberflächliche Phrasendrescherei richtet, um der
Parteienverdrossenheit entgegen zu wirken.“
. . . Na, das lässt sich ja schon
einmal ganz interessant an. Wir danken Herrn Bisky jedenfalls schon
einmal für seine ausführliche Antwort. Selbst Körmit
der Frösch, beteuerte gegenüber dem Hanf Journal, dass er
bezüglich des Briefes sehr angetan sei. Seine Zuneigung stellte
er jedoch noch unter Vorbehalt, denn schließlich könnten
noch weitere Antworten aus anderen Parteien eintreffen. Eine
Zusammenarbeit mit der PDS schloss er aber uns gegenüber nicht
aus.
Einen weiteren in der deutschen Politik
konnte sich Körmit der Frösch uns gegenüber nicht mehr
vorstellen. So zeigte er zwar schon erste Anzeichen des typischen
Politikerdaseins, in dem er uns nicht mitteilte wen er als Partner
präferiere, er sich hohe Wahlziele von 81 Prozent setzte oder
auf Anfragen von uns nur schleierhaft antwortet, dennoch bleibt seine
klare Sprache: „Ich werde durch Deutschland gehen und alles besser
machen!“ Hier zeigt Körmit der Frösch immer wieder, dass
er eben durch Programmatik und Inhalt und nicht durch Polemik
besticht.
Wir bleiben natürlich für
euch am Ball! . . .